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Motorsport: Formel 1

Donnerstag, 28. Januar 2010 Das Ziel für Mercedes GP Petronas: Der WM-Titel

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Zwei Weltstars haben sich wieder gefunden: Dieter Zetsche als Chef der Marke Mercedes-Benz und der siebenfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Foto L. Gorys/auto-reporter.net Zwei Weltstars haben sich wieder gefunden: Dieter Zetsche als Chef der Marke Mercedes-Benz und der siebenfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Foto L. Gorys/auto-reporter.net

Die Nachricht, dass Mercedes-Benz mit einem eigenen Formel-1-Team ab 2010 an den Start geht, war schon sehr medienwirksam und für die Königsklasse des Motorsports eine echte Bereicherung. Insbesondere nachdem BMW, Honda und Toyota die weltweiten Bühne Formel 1 verlassen hatten. In wirtschaftlich schwierigen Zeit warben die Konzerne für Verständnis, dass ein so teures Vergnügen wie die Formel 1 nicht mehr in die Firmenpolitik passen würde. Auch bei Mercedes-Benz war das Aus in der Formel 1 ein Thema, aber die Stuttgarter Motorsportler um Norbert Haug konnten sich dank der Unterstützung des Daimler-Vorstandes durchsetzten und sorgten kurz vor Weihnachten für eine Sensationsnachricht: Der siebenfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher feiert 2010 im neuen Mercedes MGP WO1 sein Comeback. Er unterschrieb ein Dreijahresvertrag.

 

Zu diesem Zeitpunkt hatte Nico Rosberg (24) schon bei Mercedes GP Petronas unterschrieben. Michael Schumacher (41) als Teamkollegen hatte der deutsche Formel-1-Pilot nicht auf der Rechnung – jedenfalls nicht bei der Vertragsunterzeichnung. „Ich war der Ansicht, dass ich gemeinsam mit Jenson Button bei Mercedes GP fahren werde“, sagte Nico Rosberg mit leiser Stimme am Rande der Teampräsentation in Stuttgart. Bereits Tage zuvor hat der Sohn des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg zu spüren bekommen, wie stark die Strahlkraft von „Schumi“ ist. „In Nico und Michael haben wir zwei exzellente Fahrer und eine der interessantesten und besten Fahrerpaarungen im Starterfeld“, freut sich Mercedes GP Petronas Teamchef Ross Brawn, Schumachers langjähriger Weggefährte bei Ferrari. Rosberg kann seine Position im Team nur durch Leistung behaupten, „wir haben keine Nummer 1 im Team“, versicherte Brawn in einem Gespräch während der Vorstellung.

Rosberg kann gewinnen, aber auch verlieren. „Nico hat bereits das Zeug zum Weltstar“, sagte Dieter Zetsche, Daimler Vorstandsvorsitzender und Mercedes-Benz Chef, bei der Präsentation. Doch die eigentlichen Weltstars im Mercedes GP Petronas Formel 1 Team sind Michael Schumacher und Mercedes-Benz. Die beiden Weltstars und das Formel-1-Talent, „machen gemeinsam die deutsche Nationalmannschaft der Formel 1 perfekt“, sagte Zetsche. „Nie zuvor wurden beide Silberpfeile von deutschen Piloten gesteuert. Für manchen Motorsportfan stehen die neuen Nationalfarben damit fest, Schwarz-Rot-Silber. Das zeigt, was für ein Wir-Gefühl der Sport auslösen kann. Und ich denke. Ein bisschen Nationalstolz ist berechtigt.“

Dass ein Formel-1-Team unter der Regie von Mercedes-Benz ohne internationale Partner, finanzkräftige Partner, nicht möglich gewesen wäre, ist in wirtschaftlich angespannten Zeiten verständlich. „Die Nationalmannschaft der Formel 1 gäbe es nicht ohne unseren Mitinvestor Aabar aus Abu Dhabi, es gäbe sie ebenso wenig ohne ihren englischen Teamchef Ross Brawn, das Superhirn der Formel 1 oder den Geschäftsführer Nick Fry oder das gesamte Team in Brackley. Es gäbe sie definitiv nicht ohne unseren langjährigen Motorsportchef Norbert Haug, einen badischen Schwaben, also ein ganz komplizierter Fall“, versicherte Daimler-Vorstand Zetsche.

Und eins ist auch klar: „Wir haben ein denkbar einfaches Ziel, wir wollen Weltmeister werden“, kündigte Zetsche während der Präsentation an, „die Sinnhaftigkeit unseres Formel-1-Engagements hängt weder finanziell noch anderweitig vom Titelgewinn 2010 ab.“ Allerdings räumt Zetsche noch etwas Zeit für den WM-Titelgewinn ein, schließlich ist Mercedes GP Petronas ein neues Team. (auto-reporter.net/Peter Hartmann)

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