Zunächst fuhr Rosberg den neuen Silberpfeil. Hintergrund: Weil es zuvor keinen Funktionstest gegeben hatte, lag der Schwerpunkt auf ersten Einstellarbeiten. Zudem sollte Nico prüfen, ob er sich mit seiner Sitzposition im Auto wohl fühlt. Er begann seine erste Runde um 10:34 Uhr und war insgesamt fünf Mal auf der Strecke. Dabei legte er bis zum Ende seines Tests um 13:40 Uhr insgesamt 39 Runden zurück. Er fuhr die viertbeste Runde des Tages mit einer Zeit von 01:13,543 Minuten.
"Das war ein guter Testbeginn für das Team und meine ersten Eindrücke vom neuen Silberpfeil sind sehr positiv. Es war ein tolles Gefühl, das Auto erstmals zu fahren und endlich mit dem Testprogramm zu beginnen. Insgesamt fühlte sich alles sehr gut an, allerdings ist es schwierig, bereits jetzt die Wettbewerbsfähigkeit des Autos zu beurteilen. Das liegt vor allem an den Reglementänderungen in diesem Jahr, besonders beim Kraftstoff und den Reifen. Ich freue mich auf morgen. Dann haben wir einen ganzen Tag Zeit, um weitere Fortschritte zu erzielen, sagte Nico Rosberg.
Michael Schumacher fuhr den MGP W01 am Nachmittag. Es war seine erste Fahrt in einem aktuellen Formel 1-Auto seit April 2008. Er startete kurz nach 15:30 Uhr und erzielte bereits nach seinem ersten Runden einen guten Speed und nutzte den Nachmittag dazu, sich mit dem Auto vertraut zu machen. Michael fuhr 40 Runden mit einer Bestzeit von 1:12,974 Minuten, die drittbeste Zeit des Tages.
„Das war ein toller Rollout, alles lief sehr gut und ich habe mich im Auto auf Anhieb wieder wohl gefühlt. Nach den drei Jahren Pause war es heute ein bisschen so wie damals 1991, als ich in die Formel 1 gekommen bin: In der ersten Runde dachte ich, ist das schnell, und dann in der zweiten Runde, war es schon perfekt. Ich habe mich wie ein kleiner Junge gefühlt und hatte viel Spaß. Wir haben gute Arbeit geleistet, und das wichtigste war, dass das Auto zuverlässig gelaufen ist. Nico und ich haben gemeinsam 79 Runden absolviert, das ist eine tolle Leistung vom gesamten Team“, freute sich Michael Schumacher.
„Das war ein fruchtbarer erster Testtag hier in Valencia. Wir wollten zunächst sicherstellen, dass das Auto richtig funktioniert und unsere Fahrer sollten sich bei der kurzen Zeit, die sie auf der Strecke verbrachten, zunächst an das Auto und seine Bedienung gewöhnen. Wir haben heute eine gute Basis für die nächsten Testtage gefunden und es war gut zusehen, dass das Auto zuverlässig lief. Ich danke allen Mitarbeitern in Brackley und Brixworth für ihre harte Arbeit, den Wagen bis zum Test in dieser Woche fertig zustellen. Heute war ein besonderer Tag – wir arbeiteten erstmals mit Nico zusammen und wieder mit Michael und es war unser erster Tag als Mercedes-Benz Werksteam auf der Rennstrecke“, zog Ross Brawn eine erste Bilanz in Valencia. (auto-reporter.net/pha)
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