„Unsere Rennpace war nicht gut genug und es war sehr schwierig, anzugreifen. Aus diesem Grund konnten wir leider nicht die Leistung zeigen, die wir uns vorgenommen hatten“, sagte Rosberg nach dem Grand Prix in Malaysia, den der Deutsche mit Platz 12 beendete. Und Teamkollege Schumacher (Platz 9) sagte: „Wir konnten heute nicht mehr erwarten, als diese beiden WM-Punkte und wir müssen gewiss noch unsere Rennpace verbessern, die noch nicht da ist, wo wir sie gerne hätten.“
Es ist schon eher beunruhigend wenn die „Rennpace“ fehlt, in einem Team, das mit einem hohen Anspruch in die Saison 2011 gestartet ist. „Das Ziel für die neue Saison in einen kurzen Satz: Der neue Silberpfeil soll spitze aussehen und sich Schritt für Schritt bis zur Spitze entwickeln“, sagte Mercedes-Benz Sportchef Norbert Haug anlässlich der Teampräsentation in Valencia. Dass aber die Schritte eher Rückschritte sind, war natürlich so nicht gemeint. „Mit den Plätzen neun und zwölf sind wir natürlich nicht zufrieden. Positiv ist dennoch, dass unser Team aus sehr schwierigen Umständen das Bestmögliche gemacht hat und ich möchte jedem Kollegen für seinen großartigen Einsatz danken“, lautet die wenig tröstliche Bilanz nach dem erfolglosen Auftritt in Malaysia.
Zum besseren Verständnis: Motorenkunde McLaren fährt dem Werksteam davon, beim Qualifying stehen die Silberpfeile zwischen Sauber-Ferrari und kurz vor dem ersten Toro Rosso. Im Rennen fährt McLaren, Ferrari und Renault auf und davon. Wenn Teamchef Ross Brawn hier sagt, „dass das Team und die Fahrer eine tolle Arbeit geleistet haben, aber wir momentan nicht schnell genug sind“, erinnert dies an Worthülsen ohne Mehrwert. Warum sind die Fahrer missmutig gestimmt, eben weil das Auto nicht schnell genug ist und sie der namhaften Konkurrenz nicht einheizen können.
„Wir haben noch viel zu tun und sind alle motiviert, unsere Ziele zu erreichen“, heißt es aus Mercedes-Benz Motorsport Zentrale in Stuttgart. Und die Probleme betreffen sowohl das Energierückgewinnungssystem KERS, der verstellbare Heckflügel und den Reifenverschleiß. Da kann die Parole nur heißen: Packen wir es schnell an, denn die Zeit bleibt nicht stehen. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)
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