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Fiat hat sich in den vergangenen Jahren fast alles ausschliesslich um die Baureihe 500 gekümmert. Mit dem Tipo kehrt die Marke nun wieder ins Segment der Kompakten zurück.

Dabei steht dem Fiat Tipo ein neues Selbstbewusstsein ins attraktive Design geschrieben. Mit seiner klar strukturierten Modellpalette ist er das ideale Auto sowohl für Familien als auch für Paare und junge Kunden.

Der Fiat Tipo als Kombivariante SW ist 457 Zentimeter lang, 179 Zentimeter breit und 150 Zentimeter hoch. Das Kofferraumvolumen - gemessen bis zur Fensterunterkante - gehört mit 550 bis 1650 Litern zu den grössten im Segment.

Auch am Innenraum gibt es nichts zu meckern. Die Platzverhältnisse sind für alle Passagiere gut, die Materialien perfekt verarbeitet, und die Sitze sind auf langen Strecken bequem.

Über die bereits umfangreiche Serien- und Sicherheitsausstattung der Version Lounge hinaus steht beispielsweise das Entertainmentsystem Uconnect 7 Zoll HD LIVE zur Verfügung. Es wird über einen kapazitiven Touchscreen mit sieben Zoll (17,8 Zentimeter) Bildschirmdiagonale gesteuert, der ähnlich wie ein Smartphone oder Tablet-Computer auf einfaches Wischen und Antippen reagiert.

Drei unterschiedliche Euro-6-Motoren (Diesel und Benzin) decken mit einer Leistungspalette von 95 PS bis 120 PS den Kernmarkt in diesem Segment ab. Je nach Motorversion stehen unterschiedliche Getriebe (Manuell, und Doppelkupplungsgetriebe) zur Wahl.

Zum Preis ab 21'590 Franken erhält der Kunde mit dem 1.6 MultiJet-Motor auch einen passenden Antrieb. Mit dem DCT (1600 Franken Aufpreis) ausgerüstet sprintet der knapp 1,5 Tonnen schwere Tipo Kombi in 10,4 Sekunden auf Tempo 100 und schaffte eine Spitze von 200 Km/h. Beim Normverbrauch meldet Fiat für den Turbodiesel einen Wert von 3,9 Liter, der allerdings etwas an der Realität vorbei rollt. Tatsächlich genehmigt sich der Vierzylinder im Testmittel - auch dank der serienmässigen Start-Stopp-Automatik - rund sechs Liter.

Viel Wichtiger: Im Alltag schafft das Sechsgang-DCT-Getriebe viel Komfort. Es wechselt schnell in den passenden Gang, auch bei Überholvorgängen. Dazu lassen sich die Fahrstufen auf einer eigenen Gasse manuell einlegen, dies erübrigt sich jedoch in den meisten Situationen angesichts der blitzschnell reagierenden Automatik.

Einmal in Fahrt, begeistert der Fiat Tipo Kombi auch durch einen Federungskomfort, der in dieser Fahrzeugklasse nicht häufig anzutreffen ist. Strassenunebenheiten werden prima geschluckt, ohne dass der Italiener zu einer Sänfte wird, die bei sportlicher Gangart überfordert ist. Wer es genauer wissen will: Die Vorderachse weist Einzelradaufhängungen nach dem McPherson-Prinzip (Federbein mit Schraubenfeder) auf. An der Hinterachse kommt eine Verbundlenkerkonstruktion zum Einsatz. Beide Konstruktionen reduzieren darüber hinaus das Gewicht und tragen ihren Teil zur Verbrauchsreduzierung bei, ohne Zugeständnisse beim dynamischen Fahrverhalten zu machen.

Im Fazit erfüllt der Fiat Tipo in der Kombiversion eine Vielzahl an Bedürfnissen und ist somit ein Kauf ohne Reue. Denn das Preis-/Leistungsverhältnis ist wie auch die Qualität stimmig. So haben die Italiener in der Kompaktklasse wieder attraktiv zugeschlagen. atn/war