Lucca lässt sich in einer Minute mit drei Handgriffen im Auto installieren: Der schwenkbare Schwanenhals-Halter wird mit seiner Saugplatte an die Windschutzscheibe gedrückt und mit einem Hebel arretiert. Der Arm sitzt fest, und nur bei holperigen Strassen gibt es mal ein leichtes Zittern, was die Ablesbarkeit des klar gezeichneten Bildschirm-Designs nicht weiter erschwert. Das mitgelieferte Kabel für die Stromversorgung kann auf weit über einen Meter Länge ausgedehnt werden. Deshalb findet man meist einen idealen Einbauplatz. Trotz der mit 7 x 5,4 Zentimeter eher bescheidnen Grösse des Displays ergibt sich so eine erstaunlich gute Sicht. Lucca kann mit einem internen Akku betrieben werden, der circa vier Stunden hält und in 14 Stunden wieder aufgeladen werden kann. Ein Ladegerät wird mit geliefert. Lucca kann auch mit Strom aus der Zigarettenanzünderbuchse betrieben werden. Für den Betrieb über das Autoradio liegt ein spezieller Anschluss bei. Die Verbindung mit dem Autoradio sorgt für eine bessere Sprachausgabe. Die Menü-Führung ist gut durchdacht und verständlich. Zunächst wird das Land angeklickt, in dem man unterwegs ist und zwar direkt auf dem Bildschirm (Touchscreen). Die Eingabe des Zieles - Stadt und Strasse - wird dadurch erleichtert, dass Lucca Umlaute selbst erkennt. Häufig kann man Ziele aus Listen auswählen. Ist das Ziel eingegeben, dauert es nur wenige Sekunden, bis die Zielführung beginnt. Angenehm ist die Kartenführung. Sie zeigt den Routenverlauf aus der Vogelperspektive und erleichtert so die Orientierung. Das eigene Auto erscheint auf dem Bildschirm als gelber Pfeil, die Route in Blau, und rechts daneben wird häufig die augenblicklich geltende Geschwindigkeitsbeschränkung angezeigt. Praktisch auch die Auswahlmöglichkeit für Sonderziele wie beispielsweise Bahnhöfe, Flughäfen, Restaurant oder öffentliche Einrichtungen. Manchmal verirrt Lucca sich kurz, beispielsweise in den Alpen, wo es bei starken Höhenunterschieden Echos gibt. So riet uns Lucca auf dem Stilfser Joch, sofort zu wenden. Doch das passiert auch Navigationssystemen, die ab Werk 3000 Euro kosten. Eine Gegend mochte Lucca gar nicht gerne. Am Bodensee, wo mehrere Länder aneinander grenzen, wusste das Gerät manchmal erst nach einigen Kilometern, in welchem es nun unterwegs ist. Für eine unverbindliche Preisempfehlung von unter 400 Euro erhält man mit dem Lucca ein Navigationsgerät mit Leistungen, die vor wenigen Jahren nur in fest eingebauten Geräten für ein Vielfaches des Preises möglich waren. Die konnte man allerdings nicht herausnehmen, um sie den Junioren für ihre Tour in deren Autos mitzugeben.
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