Bei einem Test in sechs Urlaubsländern hatte der ADAC im vergangenen Jahr 61 Mietwagenstationen überprüft. Jedes vierte Auto wies dabei erhebliche Mängel auf, und jedes zehnte Auto war zudem nicht mehr verkehrssicher und hätte nicht vermietet werden dürfen. Schlecht bestellt ist es häufig auch um den Versicherungsschutz und der Service am Kunden. Am klügsten ist es, das Auto schon von Deutschland aus zu buchen, empfiehlt der ADAC. So bleibt Zeit, in Ruhe die Preise und Leistungen zu vergleichen. Ein weiterer Vorteil: Gibt es später Probleme am Urlaubsort, steht ein Ansprechpartner in Deutschland zur Verfügung. Frühbucher können ausserdem bis zu 40 Prozent sparen, wenn sie sich vorab von zu Hause aus um ein Fahrzeug kümmern, weiss Christian Mahnke, Geschäftsführer des Internetportals www.billiger-mietwagen.de. Eltern kleinerer Kinder sollten die Frage nach einem entsprechenden Sitz für den Nachwuchs nicht vergessen. Wer dennoch erst im Urlaub ein Mietauto sucht, sollte generell kein Fahrzeug akzeptieren, das nicht vertrauenswürdig erscheint oder offensichtliche Mängel aufweist. Eine Kontrolle des Reifendrucks kann ebenfalls nicht schaden. Vorsicht ist auch beim Vertrag geboten. Die Vereinbarungen sollten immer schriftlich festgehalten und der Vertrag niemals blind unterschrieben werden. Der Mietvertrag sollte neben der Landessprache wenigstens in englischer Sprache geschrieben sein, damit die Leistungen auch verstanden werden, rät der ADAC. Achten Sie auch auf versteckte Kosten und einen klar ausgewiesenen Gesamtmietpreis. Die Haftpflichtversicherung sollte mindestens eine Million Euro betragen. Der ADAC rät davon ab, ohne Vollkaskoschutz zu fahren. Am besten wird diese Versicherung ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen. Auch hier ist darauf zu achten, welche Leistungen enthalten sind. Oft sind Schäden an Reifen, Felgen, Unterboden oder durch Steinschlag ausgenommen. Gerade auf schlechten Strassen im Ausland kann es bei einem Ausflug abseits der Hauptverkehrsrouten dazu aber schnell kommen, warnt Christian Mahnke. Eine Diebstahlversicherung empfiehlt sich ebenfalls, wenn sie nicht in der Vollkasko enthalten ist. Der ADAC rät, das Fahrzeug vor der Übernahme genau zu prüfen und sich schriftlich bestätigen zu lassen, ob Mängel vorhanden sind oder nicht. Vor dem Losfahren ist zu klären, ob das Fahrzeug mit vollem Tank zurückgegeben werden muss. Beim Anmieten sind der gültige nationale Führerschein sowie eine Kreditkarte vorzulegen. Manche Vermieter fordern ein Mindestalter von 19 bis zu mindestens 25 Jahren, andere legen ein Höchstalter fest. Wer die Altersgrenze nicht erfüllt, zahlt oft extra oder bekommt gar kein Auto. Geachtet werden sollte ausserdem darauf, ob mehr als eine Person den Mietwagen fährt. Wer den Zusatzfahrer nicht meldet, geht im Schadenfall eventuell leer aus. (ar/jri)
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