104 PS lockt der schwäbische Veredler aus dem Dreizylinder-Turbobenziner mit ursprünglich 84 PS: Im Zusammenspiel mit weniger als 800 Kilogramm Gewicht und der im Vergleich zum Vorgänger deutlich schnelleren Halbautomatik die ideale Steilvorlage für dynamische Fahrleistungen. Da kann selbst die werksgetunte Variante nicht ganz mithalten. In deutlich unter zehn Sekunden beschleunigt der Hecktriebler auf Tempo 100, Schluss ist erst bei 180 km/h. Da das Serienmodell bei lediglich 145 km/h abgeregelt ist, erhält auch die Tachoskala ein Lorinser-Update.
Doch auch wer einen Smart mit einer kleineren Motorvariante besitzt, kommt in Winnenden auf seine Kosten. So erreicht selbst der Basisbenziner mit vormals 61 PS nach der Kraftkur mühelos das Leistungsniveau der mittleren Werksmotorisierung (71 PS), überflügelt diese in der Höchstgeschwindigkeit (156 km/h) jedoch deutlich. Wer bereits bei 71 Pferdestärken anfängt, darf bei Lorinser mit 77 PS galoppieren: Genug, um den Cityflitzer auf 160 km/h Spitze zu treiben. Auch um das nötige Überholprestige muss man sich nicht sorgen. Die breite Frontschürze des Bodykits scheint die Strasse mit ihrem U-förmigen Lufteinsatz, der ein Sportgitter beherbergt, geradezu aufzusaugen.
Auch wer den Smart nur noch von hinten sieht, kann sich zumindest am Anblick seines äusserst dynamischen Hecks erfreuen. Die 4-Rohr-Auspuffanlage, die frech aus der wohl proportionierten Heckschürze herausragt, lässt keinen Zweifel, dass man es mit einem richtigen Kraftzwerg zu tun hat. Auf Wunsch liefert Lorinser auch einen sportlichen Endschalldämpfer für die Serienschürze.
Ein besonders muskulöses "Kreuz" ist dagegen das optische Erkennungsmerkmal für die Lorinser-Kotflügelverbreiterungen. Insgesamt 55 Millimeter Breitenzuwachs schaffen Platz für gewaltige 8,5x17 Zoll grosse Leichtmetallräder mit Pneus der Dimension 245/35R17 auf der angetriebenen Hinterachse. Vorne sind es 7x17 Zoll und 215/40R17. Das Design Speedy mit den sechs schaufelförmigen Speichen ist ein echter Hingucker, der schon im Stand eine ausgesprochene Dynamik signalisiert. Kein leeres Versprechen, denn dank der Breitreifen steht das Fahrzeug auch in schnell gefahrenen Kurven jederzeit sicher. Selbst ohne die Karosseriemodifikationen sind problemlos Reifenbreiten von 195/40R17 auf 6,5x17 vorne und 215/35R17 auf 7,0x17 hinten möglich.
Wer es dennoch eine Nummer kleiner liebt, wählt den 15-Zoll-Felgensatz Fancy mit den axtblattförmigen Speichen. Er eignet sich mit optionaler M+S-Bereifung auch besonders gut als Winterfelge. Innen ist dem Lorinser Smart seine neu gewonnene Sportlichkeit ebenfalls anzusehen. Akzentteile in Chromoptik und gebürstetem Aluminium für Uhr, Drehzahlmesser und Tacho sowie das Hifi- und Navigationssystem mit speziell designtem Display runden den Eindruck ab.
Bei Lorinser kommt eben kein Aspekt zu kurz, selbst auf nur 2,70 Metern Länge.
www.lorinser.com
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