VW-Aufsichtsratschef Ferdinand K. Piëch, der Vorsitzende des Aufsichtrates der Volkswagen Aktiengesellschaft, nahm auf Einladung des Betriebsrates an der Betriebsversammlung teil. Er betonte in seiner Rede vor der Belegschaft in Wolfsburg, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade in den vergangenen Jahren durch ihre Arbeit dafür gesorgt hätten, dass Volkswagen bis heute in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise besser als jeder andere Hersteller bestehen konnte. Er fügte hinzu, dass sie es geschafft hätten, die besten Produkte zu entwickeln, die Volkswagen je gebaut habe, um die Kunden auf den Märkten zu begeistern.
Von Januar bis August hat der VW-Konzern mehr als 4,1 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Das sind nur 2,1 Prozent weniger als im Rekordjahr 2008. Der Weltmarkt ging im gleichen Zeitraum um rund 14 Prozent zurück. Ein Blick in die Absatzregionen des Konzerns zeigt, dass Volkswagen vor allem in Deutschland, Brasilien und China stark unterwegs ist.
„In unseren aktuellen Planungen für 2010 gehen wir von einem ähnlichen Absatzvolumen des Pkw-Gesamtmarktes aus wie 2009“, so Garcia Sanz. Durchgängig schneide Volkswagen derzeit besser ab als der Gesamtmarkt und gewinne Marktanteile. „Weltweit liegen wir im Absatz weiter auf Platz 3, haben aber den Abstand zur Spitze ordentlich verringert. Das sollte uns anspornen, gerade in der aktuellen Situation noch eine Schippe draufzulegen“, appellierte Garcia Sanz an die Wolfsburger Mannschaft.
„Als Einkäufer brennt mir dabei das Thema Kostensenkung besonders auf den Nägeln. Die Materialkosten haben wir in den vergangenen drei Jahren bereits um mehrere Milliarden Euro reduzieren können. Auch in diesem Jahr sind wir auf Zielkurs und rechnen mit weiteren Einsparungen“, so Sanz zu den Erfolgen auf der Kostenseite. Verstärkt müsse man sich auch um Insourcing kümmern, also Aufgaben und Projekte selbst umsetzen, statt sie extern zu vergeben. „Die Komponentenbereiche und die Beschaffung arbeiten hier erfolgreich zusammen. Im ersten Halbjahr hat sich bei einem Großteil der bewerteten Projekte die Hausanfertigung durchgesetzt.“ Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Beschäftigungssicherung bei Volkswagen, so Garcia Sanz.
Neben diesen Produktionsumfängen werde aktuell auch im Dienstleistungsbereich über das neu geschaffene „Forum Dienstleistungskosten“ Insourcingpotenzial analysiert, etwa in den Bereichen IT-Services und -produkte sowie im Logistikbereich. Garcia Sanz hob besonders die geleistete Arbeit im Rahmen der Integration des Golf auf der Montagelinie 1 im Werk Wolfsburg hervor. Diese Linie ist nun in der Lage, gleichzeitig den Tiguan und den Golf zu fertigen. Dafür mussten Aufnahmen in der Fördertechnik erweitert werden. „Auf dem Weg zu einem hochflexiblen Werk haben wir damit einen weiteren Meilenstein erreicht, der unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigert“, versichert VW-Vorstandsmitglied Garcia Sanz. (ar/P.H.)
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