Donnerstag, 29. Juli 2010 VW Konzern erhöht Profitabilität im 1. Halbjahr deutlich
Volkswagen Scirocco R
Der Volkswagen Konzern hat im ersten Halbjahr 2010 seine Ertragskraft deutlich gestärkt und seinen Wachstumskurs auf allen wichtigen internationalen Automobilmärkten fortgesetzt. Bei einem Auslieferungsplus von rund 16 Prozent auf 3,6 (3,1) Millionen Fahrzeuge stieg der weltweite Marktanteil auf 11,7 (11,6) Prozent. Während die Umsatzerlöse um 20,7 Prozent auf 61,8 (51,2) Milliarden EUR zulegten, verbesserte sich das Operative Ergebnis auf 2,8 (1,2) Milliarden EUR. Darin nicht enthalten ist das Volkswagen zurechenbare Operative Ergebnis von 804 (294) Millionen EUR aus den chinesischen Gemeinschaftsunternehmen. Mehr als verdreifachen konnte Europas größter Automobilhersteller das Ergebnis vor Steuern, das nach den ersten sechs Monaten 2,6 (0,8) Milliarden EUR erreichte. Nach Steuern erzielte der Konzern ein Ergebnis von 1,8 (0,5) Milliarden EUR.
|
Im Berichtszeitraum hat sich die Netto-Liquidität im Automobilbereich weiter erhöht: Sie belief sich auf 17,5 (12,3) Milliarden EUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 42,2 Prozent. Aus der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung waren dem Unternehmen im März bereits rund 3,0 Milliarden EUR liquide Mittel zugeflossen. Im zweiten Quartal kam es zu einem weiteren Mittelzufluss von rund 1,1 Milliarden EUR. Neben dem weiteren Ausbau seiner finanziellen Stärke bewahrte der Volkswagen Konzern seine hohe Investitionsdisziplin mit einer Sachinvestitionsquote im Automobilbereich von 3,5 (5,6) Prozent.
Marken und Geschäftsfelder
Die überwiegend positive Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte in den ersten drei Monaten des Jahres 2010 setzte sich auch im zweiten Quartal fort. Alle wesentlichen Märkte übertrafen die schwachen Vorjahreswerte, wobei die dynamische Entwicklung von Umsatz und Ergebnis besonders von der starken Nachfrage in wichtigen Märkten wie China, Westeuropa, Nord- und Südamerika geprägt war.
Die Marke Volkswagen Pkw setzte im Berichtszeitraum 1,9 (1,7) Millionen Fahrzeuge ab; entsprechend einem Plus von 17,5 Prozent. Das Operative Ergebnis verbesserte sich deutlich auf 1,0 (0,2) Milliarde EUR. Besonders stark nachgefragt wurden die Modelle Polo, New Beetle, Tiguan, Touareg, die Derivate des Golf sowie die in China erhältlichen Versionen des Jetta und des Passat.
Der Absatz der Marke Audi übertraf mit 660.000 (567.000) Fahrzeugen den Vorjahreswert um 16,4 Prozent. Kontinuierliche Prozessverbesserungen und konsequente Kostenoptimierungen führten dazu, dass das Operative Ergebnis um 61,6 Prozent auf 1,3 (0,8) Milliarden EUR stieg. Hohe Zuwachsraten wiesen unter anderem der Audi Q5, der Audi Q7 sowie die neuen Modelle Audi A5 Sportback und Audi A8 auf. Die Werte der Marke Lamborghini sind in den Kennzahlen von Audi bereits enthalten.
Auch die Marke Škoda verzeichnete einen erfreulichen Absatzzuwachs von 13,7 Prozent auf 298.000 (262.000) Fahrzeuge. Damit erhöhte sich das Operative Ergebnis um 92 Millionen EUR auf 227 Millionen EUR. Neben der Volumensteigerung trugen dazu auch Kostensenkungen sowie eine günstigere Wechselkurssituation bei.
Die Erholung des spanischen Automobilmarktes wirkte sich positiv auf den Absatz der Marke SEAT aus, der im Berichtszeitraum um 17,7 Prozent auf 186.000 (158.000) Fahrzeuge zulegte. Der Operative Verlust betrug -157 (-159) Millionen EUR.
Die Marke Bentley konnte aufgrund leicht verbesserter Tendenzen im Luxussegment seinen Absatz steigern und den Operativen Verlust um 5 Millionen EUR auf -109 Millionen EUR verringern.
Volkswagen Nutzfahrzeuge profitierte von einer erhöhten Nachfrage im Nutzfahrzeuggeschäft und setzte 159.000 (135.000) Einheiten ab; 18,3 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Das Operative Ergebnis erreichte 118 (463) Millionen EUR, im Vorjahreszeitraum war der Ertrag aus dem Verkauf des brasilianischen Nutzfahrzeuggeschäfts in Höhe von 0,6 Milliarden EUR enthalten. Bereinigt um diesen Ertrag konnte das Operative Ergebnis deutlich gesteigert werden.
Der Absatz der Marke Scania erhöhte sich im Berichtszeitraum um 37,0 Prozent auf 28.000 (21.000) Fahrzeuge. Das Operative Ergebnis von 577 (48) Millionen EUR übertraf deutlich den durch schwierige Rahmenbedingungen belasteten Vorjahreswert.
Volkswagen Finanzdienstleistungen leisteten erneut einen wichtigen Beitrag zum Gewinn des Konzerns: Mit 362 (321) Millionen EUR weist das Operative Ergebnis eine Steigerung um 41 Millionen EUR auf.
|