Begonnen hat alles bereits im Mai 1990 mit dem Polo, der schon 1991 durch den Golf abgelöst wurde. 1996 folgte parallel der Passat. In Chemnitz werden seit 1992 unter Volkswagen Regie moderne Benzin-, Diesel- und Gasmotoren sowie Motorenbaugruppen hergestellt. Mit dem Phaeton, der seit 2000 in Zwickau (Karosserien) und Dresden (Endmontage) gebaut wird, erweiterte Volkswagen Sachsen sein Produktportfolio um die automobile Luxusklasse.
Als moderner Drehscheiben-Standort für die Modelle Golf und Passat sowie als Hersteller von Luxuskarosserien und -fahrzeugen sowie von Motoren gilt Volkswagen mit rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zwickau, Chemnitz und Dresden als größter Automobilbauer und bedeutender Arbeitgeber in Sachsen. Bis heute sind nahezu 3,75 Millionen Volkswagen, knapp 100.000 Luxuskarosserien und fast 10 Millionen Volkswagen Motoren in Sachsen gebaut worden.
Volkswagen in Sachsen sei eine Deutsch-Deutsche Erfolgsgeschichte, wie sie seit der Wiedervereinigung ihres Gleichen suche. Dies sagt Hubert Waltl, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen und Vorsitzender des Aufsichtsrates von Volkswagen Sachsen. „Wir setzen auch in Zukunft auf die automobile Leidenschaft und die Zuverlässigkeit der sächsischen Automobilbauer", betonte das Vorstandsmitglied und stellte in Aussicht, dass in den kommenden fünf Jahren Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro für die sächsischen Standorte geplant seien.
Hans-Joachim Rothenpieler, Sprecher der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen, sieht die Werke in Zwickau, Chemnitz und Dresden gut aufgestellt. „Wir haben eine großartige Mannschaft und für das kommende Jahr volle Auftragsbücher. Das ist eine gute Ausgangsbasis und ich kann mir gut vorstellen, dass wir in der Lage sein werden, bis zu 300.000 Autos in der Golf und Passat-Klasse in Zwickau zu bauen", so Rothenpieler. 2010 werde für Volkswagen Sachsen bereits deutlich besser ausfallen, als das Vorjahr und 2011 sollen so viele Luxuskarosserien und Phaeton gebaut werden, wie noch nie zuvor. „Ich lade heute schon alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Familien zur großen Geburtstagsparty im Rahmen eines Familientages im ersten Halbjahr 2011 in das Werk Zwickau ein",
freute sich der Volkswagen Sachsen Chef. Der genaue Termin sei vor dem Hintergrund der regionalen Absprachen aber noch nicht entschieden.
Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Volkswagen Sachsen, Jens Rothe, würdigte das 20-jährige Engagement von Volkswagen für die Menschen und für die Beschäftigung in Sachsen. Es sei beispielhaft, wie sich Volkswagen neben der Entwicklung von heute drei eigenen Fertigungsstandorten ebenso intensiv für die Entwicklung einer leistungsfähigen Zulieferindustrie und den Forschungsstandort Sachsen einsetze. „20 Jahre Volkswagen Sachsen, das sind auch 20 Jahre soziale Verantwortung für die Menschen", so Rothe. Er hob in diesem Zusammenhang ausdrücklich die ständige Weiterentwicklung bei der Ausbildung junger Menschen und für die Nachwuchsförderung in der Region hervor.
Historie
Unmittelbar nach Öffnung der innerdeutschen Grenze nutzte die Volkswagen AG ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen zur sächsischen Automobilindustrie. Bereits am 21. Mai 1990 wurden in der neu erbauten Trabant-Fabrik in Mosel (heute Zwickau) die ersten Volkswagen Polo montiert. Die Golf-Montage lief im Februar 1991 an. Am 12. Dezember 1990 wurde die Volkswagen Sachsen GmbH mit dem Ziel gegründet, eine wettbewerbsfähige Produktionsstätte in Sachsen zu errichten. Unter ihrem Dach begannen die Modernisierung der vorhandenen Produktionsanlagen und der Aufbau eines neuen Werkes in Mosel. 1992 kam mit dem Motorenwerk Chemnitz eine weitere Fertigungsstätte hinzu. Zwischen 1995 und 1997 investierte Volkswagen nochmals in die Erweiterung und die Flexibilisierung der Produktion in Sachsen. Seitdem fungiert Zwickau als Drehscheibenstandort, der bedarfsgerecht die Modelle Golf und Passat fertigt.
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