Der Umsatz des Volkswagen Konzerns stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 20,6 Prozent auf 126,9 (Vorjahr: 105,2) Milliarden Euro. Vom Umsatzwachstum in Höhe von 21,7 Milliarden Euro entfielen rund 19,8 Milliarden Euro auf den Automobilbereich.
Das Operative Ergebnis des Konzerns stieg auf den Rekordwert von 7,1 Milliarden Euro, eine Verbesserung um 5,3 Milliarden Euro gegenüber 2009. Dabei waren Volumen- sowie Mix- und Preiseffekte die stärksten Treiber (4,6 Milliarden Euro). Hinzu kamen positive Wechselkurseffekte (1 Milliarde Euro) und gestiegene Ergebnisbeiträge von Scania (1,1 Milliarden Euro) sowie von Volkswagen Finanzdienstleistungen (0,3 Milliarden Euro). Daneben wirkten sich Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro bei den Produktkosten positiv aus; ursprünglich war eine Senkung um 1 Milliarde Euro geplant. „Dies zeigt, wie konsequent wir an unseren Kostenstrukturen arbeiten und unsere Prozesse stetig optimieren", sagte Pötsch. Belastet wurde das operative Ergebnis durch höhere Fixkosten (2,8 Milliarden Euro). Wesentlichen Einfluss hatten hier Anlaufkosten für neue Werke und Vorleistungen für neue Produkte, welche die Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie 2018 bilden.
Die Kapitalrendite, das zentrale Steuerungsinstrument des Automobilbereichs, stieg im vergangenen Jahr deutlich auf 13,5 (3,8) Prozent. Sie lag damit nicht nur über dem Niveau der guten Geschäftsjahre 2007 und 2008, sondern auch signifikant über dem eigenen Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent. Im Bereich Finanzdienstleistungen stieg die Eigenkapitalrendite von 7,9 auf 12,9 Prozent.
Die Marke Volkswagen Pkw entwickelte sich sehr dynamisch, besonders in Russland, China und den USA. Die Zahl der Auslieferungen stieg um fast 14 Prozent und übertraf damit erstmals die Marke von 4,5 Millionen Fahrzeugen. Positive Impulse resultierten aus zahlreichen Produkteinführungen, deren Höhepunkt im Herbst der neue Passat bildete. Das Operative Ergebnis der Marke Volkswagen Pkw hat sich im vergangenen Jahr mit 2,2 Milliarden (Vorjahr: 561 Millionen) Euro nahezu vervierfacht. Darin drückt sich die hohe Akzeptanz der Produkte im Markt wie auch der Erfolg der umgesetzten Kosten- und Prozessoptimierung aus.
Gleiches gilt auch für die Premium-Marke Audi. Mit rund 1,1 Millionen Auslieferungen (plus 15 Prozent) war 2010 das verkaufsstärkste und auch das profitabelste Jahr in der Audi-Geschichte. Das Operative Ergebnis der Marke Audi hat sich mit 3,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Dabei hat Audi mit seinen Produktneuheiten erneut wichtige Trends für die Branche gesetzt und zugleich das eigene Portfolio mit dem Audi A1 auf ein neues Marktsegment ausgedehnt. In den Werten der Marke Audi sind die Kennzahlen für Lamborghini enthalten.
Auch für Škoda verlief das Geschäftsjahr 2010 sehr positiv. Vor allem auf den neuen Wachstumsmärkten China, Russland und Indien waren die tschechischen Modelle gefragt. Die Auslieferungen erreichten 763.000 Fahrzeuge (plus 11,5 Prozent), der achte Rekordwert in Folge. Das Operative Ergebnis konnte Škoda im Vergleich zum Vorjahr auf 447 (203) Millionen Euro mehr als verdoppeln.
Für die Marke SEAT ging es im vergangenen Jahr wieder leicht aufwärts. Die Auslieferungen zogen auf 340.000 Fahrzeuge an (plus 0,8 Prozent). Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 28 Millionen auf -311 Millionen Euro. Positiv wirkten sich die guten Verkaufszahlen der neuen Modelle Leon und Altea aus. Nach wie vor leidet SEAT unter dem Nachfragerückgang auf dem spanischen Pkw-Markt, auf dem das Unternehmen jedoch im vergangenen Jahr nach 31 Jahren die Marktführerschaft zurückerobern konnte.
Obwohl die Rahmenbedingungen im Luxussegment auch im Jahr 2010 schwierig blieben, konnte Bentley seine Auslieferungen um rund 11 Prozent auf 5.117 Fahrzeuge steigern. Aufgrund von Verschiebungen im Markt- und Produktmix sowie Vorleistungen für neue Produkte sank das Operative Ergebnis von Bentley um 51 Millionen auf -245 Millionen Euro.
|