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Hersteller-News: Volkswagen

Freitag, 12. August 2011 50 Jahre Karmann Ghia Typ 34

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Scharfe Sicken und Doppelscheinwerfer kennzeichnen den VW Karmann Ghia Typ 34. Foto: VW/Auto-Reporter.NETScharfe Sicken und Doppelscheinwerfer kennzeichnen den VW Karmann Ghia Typ 34. Foto: VW/Auto-Reporter.NET

In diesem Jahr feiert der Karmann Ghia Typ 34 sein 50-jähriges Jubiläum. Das Geburtstagstreffen, zu dem die drei großen Karmann Ghia Clubs in Deutschland einladen haben, findet noch bis zum 14. August 2011 in Georgsmarienhütte bei Osnabrück statt. Über 100 Typ 34 haben sich angemeldet und werden damit einen neuen Weltrekord aufstellen. Ebenso viele Typ 14 nehmen teil, darunter auch ein TC 145, die brasilianische Variante des Karmann Ghia. Mit zwei seltenen Karmann-Klassikern unterstützen Volkswagen Classic und das AutoMuseum Volkswagen das Treffen.

 

Am heutigen Freitag öffnete Volkswagen Classic exklusiv für die Teilnehmer des Jubiläumstreffens die Tore seiner Automobilsammlung auf dem Werksgelände der Volkswagen Osnabrück GmbH. Neben den dort ausgestellten Schmuckstücken und außergewöhnlichen Exponaten wird auch ein Prototyp eines Karmann Ghia Typ 34 Coupé zu bewundern sein. Das AutoMuseum Volkswagen präsentiert diese elfenbeinfarbene Designstudie ohne Motor von 1960. Am Samstag, den 13. August, führt eine Jubiläumsausfahrt der Klassiker durch die landschaftlich schöne Umgebung von Osnabrück. Auch zwei Raritäten aus den Wolfsburger Sammlungen werden an den Start gehen: Ein Karmann Ghia Typ 34 Cabriolet sowie ein Typ 34 Coupé mit elektrischem Schiebedach.

Die Wahl von Georgsmarienhütte als Veranstaltungsort für das Jubiläumstreffen hat historische Gründe: 1953 stellte Wilhelm Karmann dem damaligen Generaldirektor der Volkswagenwerk GmbH Heinrich Nordhoff die Studie des Volkswagen Karmann Ghia Typ 14 Coupé im Casino von Georgsmarienhütte vor. Ende der Fünfziger erlebte der Prototyp des Karmann Ghia Typ 34 Coupé dort sein Debüt vor der Volkswagen Direktion.

Beide, der „kleine“ und der „große Karmann“, wie sie im Volksmund genannt wurden, waren begehrte Traumwagen der 50er bis 70er Jahre. Sie verkörperten perfekte, elegante Formen und technische Zuverlässigkeit – italienischer Chic kombiniert mit deutscher Qualität. Technisch gemeinsam ist den beiden „Karmännern“ jedoch nur der Name: Während der Typ 14 auf der Plattform des Käfers basiert, wurden für den Typ 34 das unveränderte Fahrgestell sowie die Motoren des Volkswagen 1500/1600 (Typ 3) übernommen. Bei der Formgebung für den Typ 34 entschieden sich die Designer der italienischen Carozzeria Ghia, die auch schon den „kleinen Karmann“ entworfen hatten, für eine betonte, umlaufende Karosserie-Sicke, die dem Wagen seine sportliche Dynamik verlieh. In zeitgenössischen Testberichten wurde er sogar mit dem Porsche 356 B verglichen, denn sein ähnlich konstruiertes Fahrwerk ließ auch mit der Leistung von anfänglich 45 PS (ab 1963: 54 PS) sportliches Fahren zu. Die verstärkt auf Männer setzende Werbung für den Karmann Ghia Typ 34 sollte seinen eher sportiven Charakter unterstreichen.

Mit einem Verkaufspreis von 8.750 DM im Jahr 1961 galt der bis dahin teuerste Volkswagen für die Mittelschicht als gerade noch erschwinglich. Geplant war die Ablösung des kleineren Typ 14 durch den Typ 34. Nicht zuletzt aufgrund der geringeren Nachfrage nach dem Großen entschied man sich, beide Modelle parallel zu produzieren. Hauptursache für den unbefriedigenden Absatz war, dass der Wagen nicht den Sicherheitsanforderungen in den USA genügte und daher nicht exportiert werden konnte. Insgesamt entstanden 42.500 Exemplare des Typ 34 bis zu seiner Produktionseinstellung am 30. Juni 1969. Die Produktion der Vorserie eines Cabriolets wurde im Dezember 1962 nach nur 16 Einheiten gestoppt, da man in Wolfsburg keine ausreichenden Marktchancen für einen weiteren offenen Wagen im Verkaufsprogramm sah. (Auto-Reporter.NET/sr)

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