Die Auslieferungen des Volkswagen Konzerns legten im ersten Quartal gegenüber dem bereits von der Covid-19-Pandemie beeinträchtigten Vorjahreszeitraum deutlich um 21,2 Prozent auf 2,4 Millionen Fahrzeuge zu. Der globale Pkw-Marktanteil wurde im selben Vergleichszeitraum um 0,2 Prozentpunkte ausgebaut auf 12,4 Prozent. Ein wichtiger Treiber der Volumensteigerung war China, der größte Einzelmarkt des Konzerns. Hier war die Erholung im Vorjahresvergleich mit +61,4 Prozent am höchsten.
Die erfolgreiche E-Offensive des Konzerns nahm weiter Fahrt auf und leistete ebenfalls einen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung. Die Auslieferungen der elektrifizierten Modelle wurden in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt auf 133.300 Fahrzeuge. 59.900 Kunden (+78 Prozent) entschieden sich für ein batterieelektrisches Fahrzeug (BEV), 73.400 (+178 Prozent) wählten ein Modell mit Plug-In Hybridantrieb (PHEV).
Infolge des gesteigerten Absatzes und höherer Nachfrage nach margenstärkeren Modellen legte der Umsatz des Konzerns deutlich um 13,3 Prozent auf hohe 62,4 (55,1) Milliarden Euro zu und übertraf damit auch das Vorkrisenniveau von 2019 (60,0 Milliarden Euro). Das Operative Ergebnis hatte im Vorjahresquartal pandemiebedingt nur bei 0,9 Milliarden Euro gelegen und vervielfachte sich im laufenden Jahr auf 4,8 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite lag damit bei starken 7,7 Prozent. Hauptursachen der Ergebnisverbesserung im Vorjahresvergleich waren der höhere Absatz, Verbesserungen beim Produktmix sowie positive Effekte aus der Bewertung von Rohstoffsicherungen. Darüber hinaus wirkten sich Fortschritte bei den laufenden Kostenprogrammen positiv aus. Negativ schlugen Einmalaufwendungen für Restrukturierungen in Höhe von 0,4 Milliarden Euro zu Buche.
Die Ergebnisse vor und nach Steuern stiegen ebenfalls deutlich auf 4,5 (0,7) Milliarden Euro beziehungsweise 3,4 (0,5) Milliarden Euro. Das Ergebnis je Vorzugsaktie erreichte damit ein solides Niveau von 6,51 (0,84) Euro.
Automobilbereich: Sehr gute Cash-Performance, Netto-Liquidität erneut gesteigert
Das konsequente Vorratsmanagement sowie die erfolgreichen Maßnahmen zur Kostensenkung und Liquiditätssicherung wirkten sich positiv auf die finanzielle Performance aus. Der Netto-Cash-flow im Automobilbereich erreichte mit 4,7 (-2,5) Milliarden Euro ein hohes Niveau und übertraf das erste Quartal des Vorkrisenjahres 2019 (2,0 Milliarden Euro) um deutlich mehr als das Doppelte. Der um Mergers & Acquisitions und Diesel bereinigte Netto-Cash-flow lag bei starken 5,5 (-1,5) Milliarden Euro. Auch die Netto-Liquidität im Automobilbereich entwickelte sich positiv und wurde auf ein sehr solides Niveau von 29,6 Milliarden Euro gesteigert. Ende 2020 hatte sie bei 26,8 Milliarden Euro gelegen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen aufgrund der notwendigen Zukunftsinvestitionen in neue Modelle und Technologien auf 4,0 (3,6) Milliarden Euro. Die F&E-Quote hatte im Vorjahreszeitraum aufgrund des pandemiebedingt niedrigen Umsatzes bei 8,0 Prozent gelegen und sank im laufenden Jahr auf 7,7 Prozent. Die erhöhte Investitionsdisziplin und die verstärkte Nutzung von Konzernsynergien führten zu deutlichen Fortschritten bei den Sachinvestitionen. Diese gingen im Vorjahresvergleich um 7,8 Prozent auf 1,9 (2,1) Milliarden Euro zurück. Die Sachinvestitionsquote sank in der Folge deutlich auf 3,7 (4,7) Prozent und lag damit auch unter dem Niveau des Vorkrisenquartals aus 2019 (4,0 Prozent).
Ausblick 2021
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2021 hebt der Volkswagen Kon-zerns seine Prognose für das Operative Ergebnis, den Netto-Cash-flow und die Netto-Liquidität an.
Der Konzern geht davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden im Jahr 2021 – vorbehaltlich einer erfolgreichen Eindämmung der Covid-19-Pandemie – unter weiterhin herausfordernden Marktbedingungen deutlich über dem Vorjahr liegen werden.
|