Donnerstag, 26. Juli 2012 VW: Umsatz steigt um 22,6% auf 95,4 (77,8) Milliarden EUR
Der Volkswagen Konzern steigerte seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,6 Prozent auf 95,4 (1. Halbjahr 2011: 77,8) Milliarden EUR. Das Operative Ergebnis wuchs um 6,7 Prozent auf 6,5 (6,1) Milliarden EUR. Die Operative Umsatzrendite lag nach sechs Monaten wie im ersten Quartal 2012 bei 6,8 (7,8) Prozent. Nicht enthalten im Operativen Ergebnis des Konzerns des ersten Halbjahres ist das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint-Venture Gesellschaften in Höhe von 1,8 (1,2) Milliarden EUR. Diese Unternehmen werden At Equity konsolidiert und schlagen sich deshalb im Finanzergebnis nieder.
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Neben der guten Geschäftsentwicklung der chinesischen Joint-Ventures wirkte sich hier auch das verbesserte Ergebnis der Porsche Zwischenholding GmbH aus. Darüber hinaus hatte die Aktualisierung der stichtagsbezogenen Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH einen positiven Einfluss auf das Finanzergebnis. Das Ergebnis vor Steuern erreichte daher im ersten Halbjahr 10,1 (8,2) Milliarden EUR – ein Plus von 22,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Steuern verbesserte sich das Ergebnis um 35,9 Prozent auf 8,8 (6,5) Milliarden EUR.
Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile
Zum Ende des ersten Halbjahres belief sich die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile auf 14,9 (Ende Dezember 2011: 17,0) Milliarden EUR. Darin enthalten ist ein Mittelabfluss in Höhe von 2,1 Milliarden EUR aus der im Jahr 2012 erfolgten Erhöhung der Anteile am Münchener Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauunternehmen MAN SE auf 75,03 Prozent der Stimmrechte und 73,57 Prozent des Grundkapitals.
Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile übertrafen im ersten Halbjahr mit 3,4 (2,5) Milliarden EUR den Vergleichswert des Vorjahres. Dennoch bewahrte der Volkswagen Konzern seine hohe Investitionsdisziplin mit einer Sachinvestitionsquote im Automobilbereich von 4,0 (3,7) Prozent. Die Investitionen flossen vor allem in die Fertigungsstandorte, die Umrüstung auf den Modularen Querbaukasten, in neue Produkte sowie die ökologische Ausrichtung der Modellpalette. „Die konsequente Ausgaben- und Investitionsdisziplin sowie die stetige Optimierung unserer Prozesse bleiben auch künftig elementare Bestandteile unserer Strategie", sagte Pötsch weiter.
Marken und Geschäftsfelder
In den ersten sechs Monaten stieg der Absatz des Volkswagen Konzerns aufgrund der weltweit anhaltend hohen Nachfrage nach Konzernfahrzeugen um 12,4 Prozent auf 4,6 (4,1) Millionen Fahrzeuge. Der weltweite Pkw-Marktanteil kletterte gegenüber Vorjahreszeitraum von 12,3 auf 12,4 Prozent.
Die Marke Volkswagen Pkw setzte im ersten Halbjahr 2,4 (2,2) Millionen Fahrzeuge ab. Das entspricht einem Plus von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die größten Steigerungsraten wiesen die Modelle Fox, Tiguan, Touareg und Sharan auf. Ebenfalls stark nachgefragt wurden die Modelle up!, Beetle und CC. Das Operative Ergebnis verbesserte sich trotz der Vorleistungen für den Modularen Querbaukasten um 3,8 Prozent auf 2,2 (2,1) Milliarden EUR.
Der Ingolstädter Premiumhersteller Audi verkaufte von Januar bis Juni dieses Jahres 678.000 Fahrzeuge; weitere 166.000 Audi Fahrzeuge setzte das chinesische Joint Venture FAW-Volkswagen ab. Die Modelle Audi Q5, Audi A6, Audi A7 Sportback und Audi A8 wiesen die größten Zuwachsraten auf.
ŠKODA verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen Absatz von 408.000 (362.000) Fahrzeugen. Das entspricht einem Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. Die Modelle Roomster, Yeti und Octavia sowie der Rapid in Indien erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Aufgrund des höheren Volumens und verbesserter Produktkosten stieg das Operative Ergebnis um 9,0 Prozent auf 449 (412) Millionen EUR.
Mit weltweit 218.000 (188.000) Fahrzeugen lag der Absatz von SEAT um 16,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Auf dem weiter rückläufigen spanischen Pkw-Markt ging die Nachfrage nach Fahrzeugen jedoch erneut zurück. In Deutschland und Großbritannien konnten die Verkaufszahlen des Vorjahres übertroffen werden. Der Operative Verlust verringerte sich um sechs Millionen EUR auf 42 Millionen EUR.
Der Luxushersteller Bentley profitierte weiter von der steigenden Nachfrage und setzte im ersten Halbjahr 5.000 (3.000) Fahrzeuge ab, ein Wachstum von 47,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach einem Operativen Verlust in Höhe von 17 Millionen EUR im ersten Halbjahr 2011 erzielte Bentley in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Operativen Gewinn in Höhe von 57 Millionen EUR.
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