Der Umsatz des Volkswagen Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2012 um 20,9 Prozent auf 192,7 (Vorjahr: 159,3) Milliarden EUR. Das Operative Ergebnis des Konzerns wuchs leicht auf den Rekordwert von 11,5 (11,3) Milliarden EUR. Nicht enthalten im Operativen Ergebnis des Konzerns ist das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften in Höhe von 3,7 (2,6) Milliarden EUR. Diese Unternehmen werden At Equity konsolidiert und schlagen sich deshalb im Finanzergebnis nieder, das im vergangenen Jahr um 6,3 Milliarden auf 14 Milliarden EUR stieg. Die Steigerung des Finanzergebnisses ist im Wesentlichen auf zahlungsunwirksame Effekte in Höhe von 12,3 Milliarden EUR aus der letztmaligen Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich Porsche zum 31. Juli 2012 sowie aus der Neubewertung der bereits gehaltenen Anteile an Porsche zum Einbringungsstichtag zurückzuführen. Insgesamt legte das Ergebnis vor Steuern des Volkswagen Konzerns im vergangenen Jahr um rund 6,6 Milliarden EUR auf 25,5 Milliarden EUR zu. Nach Steuern fiel ein Ergebnis von 21,9 (15,8) Milliarden EUR an.
Angesichts des fortgesetzten Erfolgskurses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. April 2013 eine Erhöhung der Dividende je Stammaktie auf 3,50 (3,00) EUR und je Vorzugsaktie auf 3,56 (3,06) EUR vor.
Die Kapitalrendite im Konzernbereich Automobile lag im Wesentlichen aufgrund des gestiegenen investierten Vermögens mit 16,6 Prozent leicht unter dem Vorjahr (17,7 Prozent), jedoch erheblich über dem eigenen Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent. Im Bereich Finanzdienstleistungen sank die Eigenkapitalrendite leicht auf 13,1 (14,0) Prozent. „Es ist unser Ziel, die Ergebnisqualität nachhaltig sicherzustellen. Dazu werden wir darauf achten, die Profitabilität in allen Regionen weiter zu steigern und neue Wachstumsmärkte zu erschließen“, sagte Pötsch.
Die Netto-Liquidität des Automobilbereichs lag Ende Dezember 2012 mit 10,6 (Ende 2011: 17,0) Milliarden EUR weiterhin auf einem soliden Niveau. Dies verschafft dem Konzern die nötige finanzielle Stabilität und Flexibilität, um die Strategie 2018 konsequent umzusetzen. Der Rückgang resultiert unter anderem aus der vollständigen Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche, dem Erwerb von Ducati und der Aufstockung der Anteile an der MAN SE. Die Sachinvestitionsquote stieg leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Neben den Fertigungsstandorten investierte Volkswagen vor allem in die Erweiterung und ökologische Ausrichtung der Modellpalette sowie die Modularisierung der Fahrzeugkonzepte.
Marken und Geschäftsfelder
Trotz widriger Rahmenbedingungen übertraf der Volkswagen Konzern 2012 die Marktentwicklung und legte in nahezu allen wichtigen Regionen zu. Die Auslieferungen kletterten um 12,2 Prozent auf 9,3 Millionen Fahrzeuge. Der weltweite Marktanteil im Pkw-Geschäft stieg so auf 12,8 (12,3) Prozent.
Die Marke Volkswagen Pkw übergab 5,7 Millionen Autos an Kunden, ein Plus von 12,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Das Operative Ergebnis der Marke lag auch aufgrund von Vorleistungen für den Modularen Querbaukasten sowie Anlaufkosten für den neuen Golf mit 3,6 (3,8) Milliarden EUR 4,1 Prozent unter dem Vorjahr.
Für die Marke Audi war 2012 mit 1,5 (1,3) Millionen ausgelieferten Fahrzeugen erneut ein Rekordjahr. Das Operative Ergebnis stieg leicht um 0,6 Prozent auf 5,4 (5,3) Milliarden EUR. Die operative Umsatzrendite lag bei 11,0 (12,1) Prozent.
Die Verkäufe von ŠKODA legten um 6,8 Prozent auf 939.000 (879.000) Fahrzeuge zu. Das Operative Ergebnis von 712 (743) Millionen EUR lag marktbedingt leicht unter dem Vorjahreswert.
Die Auslieferungen von SEAT sanken 2012 um 8,3 Prozent auf 321.000 (350.000) Autos. Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 69 Millionen EUR auf -156 Millionen EUR.
Bentley übergab 8.510 (7.003) Fahrzeuge, das sind 21,5 Prozent mehr als 2011. Das Operative Ergebnis kletterte auf 100 (8) Millionen EUR.
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