Donnerstag, 31. Juli 2014 Volkswagen Konzern mit solider Geschäftsentwicklung
Der Volkswagen Konzern hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds eine solide Geschäftsentwicklung verzeichnet. Der Umsatz lag im ersten Halbjahr aufgrund deutlicher Belastungen durch Wechselkurseffekte mit 98,8 (98,7) Milliarden EUR nur leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Operative Ergebnis wuchs um 7,0 Prozent auf 6,2 (5,8) Milliarden EUR. Die Operative Rendite stieg auf 6,3 (5,9) Prozent. Im Operativen Ergebnis sowie im Umsatz des Konzerns ist das Geschäft der chinesischen Joint Ventures nicht enthalten. Es wird At-Equity im Finanzergebnis bilanziert und fließt deshalb nicht ins Operative Konzernergebnis ein. Im ersten Halbjahr 2014 belief sich das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint Ventures auf 2,6 (2,4) Milliarden EUR. Vor Steuern erzielte der Volkswagen Konzern ein Ergebnis von 7,8 (6,6) Milliarden EUR.
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Die weltweite Pkw-Nachfrage stieg in den ersten sechs Monaten 2014 zwar weiter, allerdings bei nachlassendem Tempo und regional uneinheitlich: Während die Zahl der Neuzulassungen in den Regionen Asien-Pazifik, Westeuropa und Nordamerika sowie in Zentraleuropa im Vergleich zum Vorjahr zunahm, wurden in Südamerika und Osteuropa teils deutlich unter Vorjahr liegende Marktvolumina registriert. „Die wirtschaftliche Großwetterlage ist so volatil und fragmentiert wie selten zuvor – von den Wechselkursen bis zu den Rückgängen in Schwellenländern. Angesichts dessen ist es wichtiger denn je, dass wir unsere strikte Kosten- und Investitionsdisziplin sowie unsere finanzielle Solidität beibehalten, um unsere Rendite- und Strategieziele für das Jahr 2018 zu erreichen", sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch.
Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile weiter auf hohem Niveau
Die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile belief sich Ende Juni auf 14,0 (Ende Dezember 2013: 16,9) Milliarden EUR. Der Erwerb der Scania-Anteile und die Kapitalerhöhung im Finanzdienstleistungsbereich wirkten liquiditätsmindernd, die Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Vorzugsaktien und die erfolgreiche Platzierung einer Hybridanleihe stärkten dagegen die Kapitalausstattung im Automobilbereich. Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile gingen mit 3,6 (3,9) Milliarden EUR leicht zurück. Damit bewahrte der Volkswagen Konzern seine Investitionsdisziplin mit einer Sachinvestitionsquote im Automobilbereich von 4,1 (4,5) Prozent. Die Investitionen flossen vor allem in Fertigungsstandorte und in Modelle, die in diesem und im kommenden Jahr in den Markt eingeführt werden sowie in die ökologische Ausrichtung der Modellpalette.
Marken und Geschäftsfelder
Die Marke Volkswagen Pkw erzielte im ersten Halbjahr 2014 ein Operatives Ergebnis in Höhe von 1,0 (1,5) Milliarden EUR. Belastet wurde es durch das rückläufige Volumen, die negative Wechselkursentwicklung sowie höhere Vorleistungen für neue Technologien. Zu berücksichtigen ist, dass in dieser Zahl das Geschäft der chinesischen Joint Ventures nicht enthalten ist. Die operative Marge erreichte im ersten Halbjahr 2,1 (3,0) Prozent. Um das Ziel einer operativen Rendite von mindestens sechs Prozent spätestens bis zum Jahr 2018 zu erreichen, hat die Marke Volkswagen ein Effizienzprogramm gestartet.
Mit 2,7 (2,6) Milliarden EUR lag das Operative Ergebnis von Audi in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Ergebnisentwicklung wurde durch negative Wechselkurseffekte, hohe Vorleistungen für neue Produkte und Technologien sowie für den Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerks beeinflusst. Die Operative Marge betrug 10,0 (10,5) Prozent.
Im ersten Halbjahr 2014 lag das Operative Ergebnis von ŠKODA mit 425 (243) Millionen EUR volumen- und mixbedingt deutlich über dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr belief sich die Operative Marge auf 7,1 (4,9) Prozent.
Positive Effekte aus Volumen, Mix und Produktkosten trugen bei SEAT zur Verbesserung des Operativen Ergebnisses auf – 37 (– 40) Millionen EUR bei.
Das Operative Ergebnis von Bentley kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 95 (58) Millionen EUR. Die Operative Marge lag bei 10,7 (8,3) Prozent.
Porsche verzeichnete in den ersten sechs Monaten ein Operatives Ergebnis von 1,4 (1,3) Milliarden EUR und erzielte eine Operative Marge von 17,1 (18,4) Prozent.
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