"Das Engagement von Toyota für eine nachhaltige Mobilität bezieht sich auf alle Aspekte unserer Aktivitäten und unserer Geschäftstätigkeit", sagte Didier Leroy, designierter Präsident von Toyota Motor Europe (TME) anlässlich der Autohaus-Eröffnung. Tatsächlich ist Toyota der erste Automobilhersteller, der Umweltkriterien auch in seine Händler-Standards implementiert, um auf diese Weise den sogenannten "Carbon Footprint" deutlich zu senken. Der Carbon Footprint beschreibt die Summe der Treibhausgasemissionen, die über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes (Ware oder Dienstleistung) durch Herstellung, Vertrieb, Nutzung und Entsorgung entstehen. Ziel der Toyota-Initiative ist es, durch den nachhaltigen Bau und Betrieb seiner Autohäuser Wasser- und Energieverbrauch sowie CO2-Emissionen des gesamten Händler-Netzes zu reduzieren. Bereits heute gibt es etwa 50 entsprechend geartete Projekte in 13 europäischen Ländern.
Noch umfangreicher als bei dem kürzlich in Weil am Rhein eröffneten ersten deutschen nachhaltigen Toyota-Autohaus Schultheiß ist die Bandbreite der in Frankreich verwirklichten ökologischen Maßnahmen. Bereits die Planung von 'Toys Motors' in La Rochelle wurde unter Einbeziehung der Ökobilanz durchgeführt. Für Gebäude und Straßenbeläge wurden überwiegend recycelte Baumaterialien verwendet. Der Gebäudekomplex mit einer Gesamtfläche von 5.000 m2 ist vollständig CO2 neutral und speist über seine Photovoltaik-Anlage die dreifache Menge der benötigten Energie in das örtliche Stromnetz ein. Dabei liegt der Gesamtenergieverbrauch 50 % unter dem in Frankreich geltenden Standard. Mit dem Regenwasser von den Dächern des Autohauses wird ein Tank mit 150.000 Litern Fassungsvermögen gespeist. Er übernimmt die komplette Wasserversorgung - Ausnahme: Trinkwasser. Auf diese Weise spart das Unternehmen im Vergleich zu einem Betrieb gleicher Größe etwa 70 % Wasser ein, nicht zuletzt, weil das in der Waschanlage verwendete Wasser zu 80 % recycelt wird. Regenwasser, das auf den Asphalt niedergegangen ist und somit potentiell Spuren von Öl oder anderen Verunreinigungen enthält, gelangt über einen Ölabscheider in das sogenannte Storm-Water Basin, wo es vor einer weiteren Verwendung durch spezielle Pflanzen gereinigt wird. Das begrünte Dach des Toyota-Showrooms dient sowohl als natürliche Innenkühlung als auch als Biotop und beschattet die großen getönten und optimal wärmeisolierten Glasflächen. Innen wie außen sorgt ein intelligentes Beleuchtungssystem für optimale Lichtverhältnisse bei hocheffizientem Energieeinsatz. Zwei "kanadische Brunnen" sind für eine gleichmäßige Basistemperatur in den Gebäuden verantwortlich. Dazu werden 12 m3/h Frischluft in einem 1,6 Kilometer langen Rohrsystem in zwei Metern Tiefe unter dem Erdboden auf konstant 14˚C abgekühlt bzw. erwärmt. Ergänzend sorgt eine Geothermal-Heizanlage im Winter für angenehme Wärme. Die hohen Temperaturen, die in der Lackieranlage benötigt werden, erzeugt ein Holz-Pellet-Boiler mit besonders hohem Wirkungsgrad.
Diese und die vielen weiteren Maßnahmen in den Bereichen Energie- und Wasserverbrauch, Verschmutzung, Abfall und Materialien, Flächennutzung, Verkehr, Management, Gesundheit und Wohlbefinden werden dem Toyota-Autohaus in der Bewertung nach dem international anerkannten Zertifizierungssystem BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) voraussichtlich die Bestnote "Exzellent" einbringen. In Deutschland wird eine entsprechende Zertifizierung in Kooperation mit der DEKRA Umwelt GmbH durchgeführt. Für Toyota-Autohaus-Neubauten ist die Einhaltung der BREEAM-Kriterien verpflichtend. Für die freiwillige Überprüfung von Bestandsbauten hat Toyota in Zusammenarbeit mit der DEKRA ein entsprechendes Beurteilungssystem erarbeitet, das in Anlehnung an BREEAM Energieeffizienz, Energie und Wassernutzung sowie Gesundheitsschutz und Wohlbefinden bewertet.
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