Die Langstreckenfahrten des VISION EQXX auf öffentlichen Straßen haben die Leistungsfähigkeit der elektrischen Effizienztechnologien von Mercedes-Benz in einer Vielzahl von realen Verkehrssituationen unter Beweis gestellt. Zudem haben die R&D-Experten auch wertvolle Daten für das laufende Entwicklungsprogramm erhalten.
„Die Reise geht weiter – noch weiter, noch effizienter! Erneut hat der VISION EQXX bewiesen, dass er mit einer Batterieladung problemlos mehr als 1.000 Kilometer zurücklegen kann; diesmal unter ganz anderen Bedingungen. Mercedes-Benz will bis 2030 überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen, vollelektrisch sein. Daher ist es wichtig, der Welt zu zeigen, was durch die Kombination von Spitzentechnologie, Teamarbeit und Entschlossenheit erreicht werden kann", sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, verantwortlich für Entwicklung und Einkauf.
Einmal ist nicht genug – der VISION EQXX zeigt seine Praxistauglichkeit unter vielfältigen Bedingungen
Seinen ersten Rekord feierte der VISION EQXX im April dieses Jahres. Auf seiner Jungfernfahrt legte er 1.008 Kilometer von Sindelfingen nach Cassis an der französischen Mittelmeerküste zurück. Bei Temperaturen zwischen kühlen drei Grad und frühlingshaften 18 Grad Celsius absolvierte er die Fahrt mit einem Energieverbrauch von 8,7 kWh/100 km und einer Restreichweite von rund 140 Kilometern bei der Ankunft. Doch einmal ist nicht genug. Um die Praxistauglichkeit zu demonstrieren und den Entwicklungsprozess auf die nächste Stufe zu heben, führt das Ingenieursteam eine Serie weiterer Fahrten durch. Damit kann die dem VISION EQXX zugrunde liegende Technologie unter vielfältigen Bedingungen erprobt werden.
Einen kühlen Kopf bewahren – innovatives und effizientes Thermomanagement
Dieses Mal waren viele Gegebenheiten völlig anders – zum Beispiel das Streckenprofil. Die erste Fahrt führte durch die Alpen und enthielt hinsichtlich Energieverbrauch und Rekuperation anspruchsvolle Abschnitte. Das war bei der zweiten Fahrt nicht der Fall. Zudem konnte von niedrigen Temperaturen keine Rede sein. Stattdessen stellten sommerliche Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius gepaart mit einer erhöhten Verkehrsdichte rund um Stuttgart und im Südosten Englands die größten Herausforderungen dieses Roadtrips dar. Dennoch behielt der VISION EQXX dank seines innovativen Thermomanagements permanent einen kühlen Kopf.
Durch seine außergewöhnlich hohe Effizienz erzeugt der Elektroantrieb nur minimale Abwärme. Das trägt dazu bei, dass das Thermomanagementsystem extrem klein und leicht ist. Das ausgeklügelte Zusammenspiel von Luftklappen, Kühlmittelventilen und Pumpen sorgt dafür, dass die elektrische Antriebseinheit ein hoch effizientes Temperaturgleichgewicht bei minimalem Energieeinsatz beibehält. Das innovative Management der Luftführung, kombiniert mit einer im Fahrzeugboden installierten Kühlplatte, ermöglicht, die an der Unterseite des VISION EQXX entlangströmende Luft zu nutzen. Das ist der aerodynamisch effizienteste Weg, um die elektrische Antriebseinheit unter normalen Bedingungen kühl zu halten. So gewinnt das Fahrzeug im aerodynamischsten Modus etwa zwei Prozent Reichweite.
Hohe Außentemperaturen und der Stop-and-Go-Verkehr auf der Autobahn erforderten eine Kühlung des elektrischen Antriebsstrangs und des Fahrzeuginnenraums. Aber das Cooling-on-Demand-Systems hat alles ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Reichweite gemeistert. Die Multi-Source-Wärmepumpe im VISION EQXX erwies sich als äußerst effizient, um die Innenraumtemperatur im warmen Sommerwetter kühl zu halten. Während der 14 Stunden und 30 Minuten Fahrzeit war die Klimaanlage etwas mehr als acht Stunden in Betrieb und hatte dabei nur minimal negative Auswirkungen auf den Gesamtenergieverbrauch.
|