Freitag, 23. September 2016 Innovative Erfindungen von Ford-Mitarbeitern
Beim täglichen Pendelverkehr in der Grossstadt gibt es oftmals Streckenabschnitte, die trotz Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu Fuss absolviert werden müssen. Eine Lösung für dieses Problem hat der deutsche Ford-Ingenieur Kilian Vas entwickelt, der am Kölner Ford-Standort beschäftigt ist. Seine Idee trägt den Namen Carr-E, dabei handelt es sich um einen vierrädrigen Elektro-Untersatz, der sich aufgrund seiner runden Form in der Reserveradmulde von Fahrzeugen transportieren lässt. Die Erfindung existiert bereits als Prototyp, wie das folgende Video zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=mLasbNBmOqQ
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Das Carr-E von Kilian Vas ist eine von zahlreichen Erfindungen von Ford-Mitarbeitern auf der ganzen Welt. Insgesamt hat die Anzahl der von Mitarbeitern eingereichten Erfindungen 2016 ein rekordverdächtiges Niveau erreicht. Alleine zwischen Januar und August dieses Jahres hatten bereits mehr als 4.500 Ford-Beschäftigte ihre Ideen für Erfindungen eingereicht, rund 1.700 von ihnen waren Ersteinreicher. Gemäss dem aktuellen Stand könnte 2016 sogar der letztjährige Rekord von mehr als 6.000 Mitarbeiter-Erfindungen übertroffen werden.
„Der deutliche Anstieg der erstmaligen Einreichungen von Erfindungen ist ein Ergebnis unserer Bemühung um Innovation in allen Teilen unseres Unternehmens“, sagte Raj Nair, Ford Executive Vice President, Product Development und Chief Technical Officer. „Gleichzeitig haben wir die Zahl an Ideenwettbewerben erhöht, in denen wir Mitarbeiter auffordern, zu bestimmten Aufgabenstellungen technische Lösungen zu finden. Gemeinsam mit dem Input der Mitarbeitern überlegen wir, wie wir diese Ideen weiter ausbauen“.
Carr-E
Seine Multifunktionalität unterscheidet das selbstfahrende Carr-E von anderen elektrifizierten Transportgeräten. Denn Carr-E kann nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch zum Transport schwerer Gegenstände verwendet werden. Benutzer legen einfach das Objekt aufs Carr-E, und es folgt seinem Besitzer automatisch dank eines kleinen elektronischen Senders. Beim Anblick einer Reserveradmulde kam dem Ingenieur Kilian Vas die Idee für die runde Form seiner ebenso cleveren wie vielseitigen Transporthilfe.
„Innovation ist ein wichtiger Bestandteil meiner Berufstätigkeit“, sagte Kilian Vas, dessen Carr-E in Zusammenarbeit mit den Kollegen Daniel Hari und Dr. Uwe Wagner sowie Designern von Ford of Europe und Spezialisten der RWTH in Aachen als Prototyp realisiert werden konnte. „Inspiriert hat mich auch das Selbstverständnis von Ford als Mobilitätsunternehmen mit seinen modernen Lösungsansätzen, die über das Automobil als Transportmittel hinausgehen“.
Kilian Vas hat die Fachhochschule Dortmund mit einem Bachelor-Abschluss in Automobiltechnik und einen Master in Maschinenbau abgeschlossen. Er arbeitet seit drei Jahren bei Ford. Seine erste Innovation bei Ford war eine patentierte, klappbare Kopfstütze, die Platz für einen Kindersitz und zusätzlichen Komfort verschafft.
Das wasserproduzierende Auto
Als der amerikanische Ford-Mitarbeiter Doug Martin in Peru eine Plakatwand sah, auf der Luftfeuchtigkeit als Trinkwasserquelle thematisiert wurde, hatte er sofort eine innovative Idee: Was wäre, wenn Autos eine Wasserquelle sein könnten? Zur Gewinnung von sauberem Wasser dachte er an das Kondensat von Klimaanlagen, das normalerweise einfach auf den Boden unter dem Fahrzeug tropft. Dough Martin Martin erweckte die Idee zusammen mit seinem Kollegen, John Rollinger, zum Leben. Die beiden entwickelten ein Prototyp-System, bei dem mittels einer Pumpe gefiltertes Kondenswasser zu einem Wasserspender im Innenraum des Fahrzeugs geführt wird. Infos als Video: https://www.youtube.com/watch?v=mxmjdx_Rg_c
„Wasservergeudung sollte nach Möglichkeit vermieden werden“, sagte Doug Martin. „Die Idee mit dem Kondenswasser eignet sich ideal für abgelegene Orte wie das australische Outback, wo Menschen keinen leichten Zugang zu Wasser haben. Ich versuche, meine Zwillingstöchter stolz, und die Welt zu einem besseren Ort für sie zu machen“.
Bei seinen Tests entdeckte Dough Martin, dass ein Auto knapp zwei Liter Wasser pro Stunde produzieren kann, das Äquivalent von nahezu vier handelsüblichen Halbliter-Wasserflaschen. Dies bedeutet weniger Stopps zum Nachkauf von Wasser und weniger Ressourcenverbrauch.
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