Skoda gehört zu den ältesten, noch produzierenden Automobilherstellern der Welt. Niederlagen oder dunkle Jahre politischer Kälte und anschliessender Planwirtschaft konnten weder die Gründerväter des Unternehmens, Laurin und Klement, noch deren zahlreiche Nachfolger bremsen. Nicht zuletzt der Joint Venture mit dem Volkswagen Konzern im Jahr 1991 stellte einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Traditionsmarke Skoda dar. Von ursprünglich einem Modell mit einer jährlichen Produktion von 170'000 Fahrzeugen und dem Export in 30 Länder, überwiegend nach Mittel - und Osteuropa, ist die Produktion inzwischen auf mehr als das Dreifache gestiegen. Vier Modellreihen stehen nun zur Wahl: Fabia, Octavia, Superb und der Roomster. Neben den bereits bestehenden Fertigungskapazitäten im Inland (Mlada Boleslav, Kvasiny, Vrchlabi) und den ausländischen Werken in Bosnien-Herzegowina, in der Ukraine, Indien und Kasachstan wird zurzeit die Produktion in Russland und China vorbereitet. Bereits kurz nach Beginn der Automobilproduktion 1905 war es den Unternehmensgründern Vaclav Laurin und Vaclav Klement gelungen, den guten Ruf der Marke L&K und deren Fahrzeuge in die ganze Welt hinauszutragen. So gingen nicht nur Bestellungen aus Europa, sondern auch aus Neuseeland oder Japan ein. Ein technisches Highlight war der erste Achtzylinder Motor, der damals im L&K Typ F, Baujahr 1907, eingebaut wurde. Unter doppelter "Flagge" - L&K und Skoda - fuhr der Typ 110, der nach der Fusion der Firma Laurin und Klement mit der Pilsener Maschinenbaufirma Skoda, von 1925 bis 1929 in einer Stückzahl von erstmals über 1000 Exemplaren produziert wurde. Zu den populärsten Fahrzeugen der Folgejahre zählen neben dem Skoda Popular (1934-1946), der statt eines Leiterrahmens nun ein Zentralrohr-Chassis besass, auch der Superb (1934-1949). Er erhielt im Jahr 1935 einen Preis als "elegantester Wagen". In den fünfziger Jahren baute Skoda das Modell 1200 erstmals mit Ganzmetallkarosserie. Der Skoda 1000 MB (1964-1996) schliesslich war mit einer selbsttragenden Karosserie ausgestattet und machte ausserdem durch seinen innovativen Motor aus Aluminium, der im Heck des Wagens eingebaut war, auf sich aufmerksam. 443'141 Fahrzeuge dieser Modellreihe wurden insgesamt produziert. In den Jahren 1959-1971 wurde der Skoda Octavia gebaut, von 1959-1964 der Skoda Felicia, die namhaften Vorgänger ihrer späteren Namensvetter, die in ihrer Zeit bei den Kunden sehr beliebt waren. Zu den historisch meistverkauften Modellen zählt der Skoda 105-120 (einschliesslich der Versionen Rapid, Garde und 130), der in den Jahren 1976-1990 in einer Gesamtstückzahl von 2'008'740 Fahrzeugen produziert wurde sowie der Skoda Favorit (1987-1995), für den sich insgesamt 1'077'136 Kunden entschieden. Der Skoda Favorit war gleichzeitig das letzte Modell, das vor dem Einstieg des Volkswagen-Konzerns (1991) entwickelt wurde. Danach folgte der Felicia mit 1'420'441 produzierten Fahrzeugen (1994-2001) und die aktuellen Modelle Fabia, Octavia und Superb, die insgesamt für mehr als drei Millionen produzierte Fahrzeuge stehen.
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