Samstag, 16. Juni 2012 Saab: Alles zurück auf Start
Nun geht es also doch weiter für die schwedische Traditionsmarke, deren Mitarbeiter und Management in den vergangenen Monaten und Jahren ein Wechselbad der Gefühle über sich ergehen lassen mussten. Die von General Motors 2010 aufgrund zu geringer Absatzzahlen als ungeliebte Tochter verstoßene und für 400 Millionen Euro an die niederländische Spyker Cars verkaufte Marke hatte nur kurze Zeit der verhaltenen Hoffnung. Seit Frühjahr 2011 lief auch unter dem neuen Dach kein Auto mehr vom Band. Es folgten eine verzweifelte Suche nach ernstzunehmenden Geldgebern, schließlich ein Sanierungskonzept unter Gläubigerschutz und letzten Endes immer wieder Versprechen chinesischer Investoren, bei Saab einsteigen zu wollen und Geld fließen zu lassen. Beides scheiterte. Nicht zuletzt auch wegen der Weigerung GMs, Produktionslizenzen freizugeben. Im vergangenen Dezember musste Saab-Chef Victor Muller Insolvenz beantragen.