Die Renault Gruppe erzielte mit 849’088 (+9,3 Prozent) verkauften Pkw und Nutzfahrzeugen ein hervorragendes Ergebnis auf dem wiedererstarkten europäischen Markt. Damit stammt jedes zehnte in Europa neu zugelassene Fahrzeug von Renault oder Dacia.
Die Marke Renault trug mit insgesamt 643’928 Neuzulassungen (+10,6 Prozent) entscheidend zu diesem Resultat bei. Renault ist zusammen mit seinem Allianzpartner Nissan der Hersteller, der am stärksten zulegte. Der Marktanteil des französischen Herstellers stieg um 0,14 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent.
Besonders erfolgreich ist der Clio, der in Frankreich die Nummer 1 bleibt, und sich in Europa Platz zwei der meistverkauften Modelle belegte. Einen herausragenden Erfolg erzielte auch der Captur als meistverkauftes Kompakt-Crossover-Modell in Europa (Stand: Ende Mai 2015).
Eine besonders dynamische Entwicklung verzeichnet die Renault Gruppe in Spanien (+30,9 Prozent) und Italien (+24,4 Prozent), wo sie mit einem Marktanteil von 9,2 Prozent ihr bestes Ergebnis seit 30 Jahren verbuchen kann.
DACIA WEITER AUF ERFOLGSKURS
Dacia setzt seine Erfolgsgeschichte weiter fort und legt auf dem hohen Niveau, das die Marke nach der Modellpflege des Kompakt-SUV Duster im ersten Halbjahr 2014 erreichte, weiterhin kräftig zu. Im ersten Halbjahr 2015 verbuchte die rumänische Renault Tochter in Europa 205’160 Neuverkäufe, was einem Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Boom-Marke, die vor zehn Jahren auf dem europäischen Markt eingeführt wurde, konnte hier 2015 die Marke von insgesamt zwei Millionen verkauften Fahrzeugen knacken.
Bei den Elektrofahrzeugen bleibt Renault Marktführer in Europa. Während der europäische Markt für E-Fahrzeuge bis Mai 2015 um 52 Prozent zunahm, stiegen die Verkäufe von Renault in diesem Segment um 72 Prozent. Besonders stark legten die Verkäufe im Vereinigten Königreich und in Norwegen zu. Meistverkauftes Modell von Renault bleibt der ZOE, dessen Verkaufszahlen sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt haben.
RÜCKLÄUFIGE ENTWICKLUNG AUSSERHALB EUROPAS
Aufgrund der schwachen Entwicklung in den wichtigsten Schwellenmärkten gingen die Verkäufe der Renault Gruppe ausserhalb Europas um 10,6 Prozent auf 526’775 Einheiten zurück. Die Verkäufe betrugen damit nur noch 38 Prozent des Gesamtabsatzes gegenüber 43 Prozent im ersten Halbjahr 2014.
In der Region Eurasien, die Osteuropa, Russland, die Türkei und die zentralasiatischen Staaten umfasst, sanken die Verkäufe der Renault Gruppe um 10,2 Prozent. Grund ist die Krise in Russland, wo der Markt im ersten Halbjahr 2015 um 37,1 Prozent einbrach. Die Renault Gruppe konzentrierte sich hier darauf, ihre Margen zu halten, und erreichte einen Marktanteil von 7,4 Prozent (-0,5 Prozent).
Erfreulich entwickelte sich dagegen der Markt in der Türkei, wo die Renault Gruppe mit 67’856 Einheiten 35,3 Prozent mehr Fahrzeuge absetzen konnte als im Vorjahreszeitraum und einen Markt-anteil von 15,8 Prozent erreichte. In Rumänien verbuchte der Konzern ein Plus von 24 Prozent und mit einem Marktanteil von 42 Prozent unangefochten die Führungsposition.
In Südamerika gingen die Verkäufe der Renault Gruppe um 20,6 Prozent auf 163’223 Fahrzeuge zurück. In Brasilien, dem wichtigsten Markt des Subkontinents, sank der Absatz um 18,7 Prozent auf 89’527 Einheiten. Dennoch konnte das Unternehmen seinen Marktanteil oberhalb der Sieben-Prozent-Marke halten.
In Argentinien, das mit grossen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, beschloss Renault, die Zahl der Importe zu begrenzen. Vor dem Hintergrund eines um 17,6 Prozent rückläufigen Marktes gingen deshalb die Neuzulassungen der Gruppe um 39,8 Prozent auf 31’808 Fahrzeuge zurück.
In Kolumbien konnte Renault hingegen seine starke Position ausbauen und seinen Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 17,6 Prozent ausbauen.
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