Das Joint Venture Dongfeng Renault Automotive Company bildet das erste Abkommen der Renault Gruppe mit einer paritätischen 50/50-Beteiligung beider Partner und eines der ganz wenigen im chinesischen Automobilsektor überhaupt. Auch das Management der wegweisenden Industrie-Kooperation ist paritätisch besetzt und verfügt über eine 10+10-Organisation auf den Schlüsselpositionen Vorstandsvorsitz, Projekte und Programme, Produkte, Forschung und Entwicklung, Fertigung, Finanzen, Einkauf, Personal, Verkauf und Marketing sowie Informatik.
Grosse Herausforderung in nur zwei Jahren gemeistert
«Der Bau eines Werkes auf der grünen Wiese stellt jedes Mal eine grosse Herausforderung dar», erklärte Jacques Daniel, Senior Vice President und Vorstandsvorsitzender der Dongfeng Renault Automotive Company bei der Eröffnung. «Wir haben sie dank eines talentierten, vielseitigen Teams und mit dem Ziel höchster Qualitätsstandards innerhalb von nur zwei Jahren gemeistert. Alle wichtigen Projektabschnitte sind erreicht. Wir haben ein innovatives Gemeinschaftsunternehmen geschaffen, eine Automobil-Fertigungsstätte und eine Produktion für mechanische Komponenten aufgebaut sowie zwei SUV-Modelle auf den Weg gebracht», so Daniel weiter.
«Trotz des vergleichsweise späten Starts auf dem chinesischen Markt wird sich die Industrie-Kooperation Dongfeng Renault auf dem chinesischen Markt bestens in ihrem Wettbewerbsumfeld behaupten. Sie verfügt über Produkte, die höchste Qualitätsansprüche erfüllt sowie über kompetente und motivierte Mitarbeiter», sagte Hu Xindong, Executive Vice President der Dongfeng Renault Automotive Company. «Die Werkseröffnung in Wuhan ist ein erster wichtiger Schritt. Mit dem Marktstart des Kadjar und weiteren zukünftigen Modellen belegen wir, dass Dongfeng Renault zu den wettbewerbsstärksten Anbietern auf dem chinesischen Markt zählt», so Hu Xindong weiter.
Wuhan: moderne Fertigungsstätte für höchste Qualitätsansprüche
Nach der Grundsteinlegung am neuen Standort Wuhan in der Provinz Hubei am 9. Januar 2014 beendeten die Kooperationspartner den Bau innerhalb der Rekordzeit von zwei Jahren. Das Werk umfasst die Fahrzeugfertigung, eine Produktionsstätte für mechanische Komponenten sowie ein Zentrum für Forschung und Entwicklung.
Die Tiefziehabteilung mit einer 5ʼ400-Tonnen-Presse und die Blechverarbeitung beschäftigen 237 Mitarbeiter. Mit insgesamt 139 Robotern beträgt die Automatisierung 49 Prozent. Weitere 360 Mitarbeiter sind in der Endmontage beschäftigt. Die Produktionsprozesse beruhen auf den bewährten Verfahren des Gemeinschaftsunternehmens Dongfeng Nissan und erfüllen die hohen, normierten Qualitätsansprüche von Renault.
Die Lackiererei beschäftigt aktuell 82 Mitarbeiter und unterteilt sich in vier Abteilungen. Der ebenfalls in weiten Teilen automatisierte Lackierprozess unterliegt kontinuierlichen Qualitätskontrollen. In der Endkontrolle kommen modernste Prüfverfahren zum Einsatz, die auch in den europäischen Renault Werken in Douai und Maubeuge verwendet werden. So steht eine eigene Kabine zur Überprüfung der Einheitlichkeit der Farbe von Karosserie und Anbauteilen wie Stossfänger und Türgriffe zur Verfügung.
In der Komponentenproduktion entsteht der moderne und zuverlässige 2,0-Liter-Benziner der Renault-Nissan Allianz. Am Standort selbst werden sowohl der Motorblock als auch der Zylinderkopf hergestellt. Neben Wuhan verfügen lediglich die französischen Renault Werke Cléon und Le Mans sowie der Standort Pitesti in Rumänien über eigene Giessereien. Insgesamt sind 250 Mitarbeiter in der Komponentenfertigung und Motorenmontage angestellt, 28 davon in der Entwicklung.
Eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum
Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum in Wuhan mit 300 Beschäftigten zeichnet sich durch seinen internationalen Charakter aus. In der Einrichtung sind chinesische, französische und koreanische Ingenieure sowie Mitarbeiter vieler anderer Nationen tätig.
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