Installiert wurde die erste Advanced Battery Storage Anlage, die von der Firma Nidec ASI, dem Integrationspartner und Anbieter der Speicherlösung geliefert wird, im Renault Werk Georges Besse in Douai. Das Projekt ist Teil der Strategie der Renault Gruppe zur Entwicklung eines intelligenten, elektrischen Ökosystems zugunsten der Energiewende. Es basiert auf der Beobachtung, dass schon die geringste Abweichung zwischen Verbrauch und Produktion Störungen auslösen kann, welche wiederum die Stabilität eines lokalen Energienetzwerks beeinträchtigen können. Die stationäre Energiespeicherung ermöglicht die Regulierung und Stabilisierung des Netzwerks durch das Laden der Batterien bei geringer Nachfrage und das Wiedereinspeisen der in diesen Batterien enthaltenen Energie in das Netzwerk bei stärkerer Nachfrage.
Advanced Battery Storage Anlagen bestehen aus Batterien von Elektroautos, die in Containern zusammengestellt werden, und sollen bald an mehreren Standorten in Frankreich eine Kapazität von knapp 50 MWh erreichen. Der Standort Douai verfügt über eine Gesamtkapazität von 4,7 MWh. Er nutzt sowohl ausgediente wie auch neue Batterien, die für eine spätere Nutzung im After-Sales-Bereich gelagert werden.
Das Projekt Advanced Battery Storage wird in Partnerschaft mit der Banque des Territoires, dem Fonds de Modernisation Ecologique des Transports (welcher von Demeter verwaltet wird), und dem deutschen Startup The Mobility House umgesetzt. Es ist ein Beweis für die Fähigkeit der Gruppe, Umweltprobleme als Chancen für Innovation durch neue Dienstleistungen zu erkennen.
Das Projekt SmartHubs mit Connected Energy wird in West Sussex im Vereinigten Königreich umgesetzt. Dabei werden recycelte Batterien von Renault Elektrofahrzeugen zusammen mit anderen Technologien in einem lokalen Energiesystem eingesetzt, um sauberere und kostengünstigere Energie für Sozialwohnungen, Verkehrsmittel, Infrastruktur, Privathaushalte und lokale Unternehmen bereitzustellen. Die Second-Life-Batterien werden in die speziell für Connected Energy entwickelten E-STOR-Systeme integriert.   SmartHubs ermöglicht die Einrichtung mehrerer E-STOR-Systeme mit 360 kWh an Industrie- und Gewerbestandorten, von denen einige auch mit Solarmodulen und Ladegeräten für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden, um die Standorte bei der Senkung der Energiekosten und der Optimierung der Nutzung erneuerbarer Energien zu unterstützen. Zudem wird ein grosses E-STOR-System mit etwa 1’000 recycelten Batterien zur Speicherung von 14,5 MWh Energie installiert. Dies ermöglicht ein schnelles Laden und Entladen zum besseren Ausgleich des Stromnetzes. Das System speichert ausreichend Energie zur Speisung von 1’695 durchschnittlichen Haushalten während eines ganzen Tages. SmartHubs ist eines von vier Projekten, die die britische Regierung lanciert hat, um die Entwicklung der zukünftigen Energiesysteme zu unterstützen.
Das Projekt SmartHubs wird von einem Konsortium unter der Leitung von Connected Energy realisiert, dem auch Moixa, PassivSystems, ICAX, die Universität von Newcastle, das West Sussex County Council und Innovate UK angehören.
Im Rahmen von Renault eWays fand am Mittwoch, 21. Oktober 2020, von 13:00 bis 13:45 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema Energiespeicherung statt. Teilgenommen haben Matthew Lumsden, CEO von Connected Energy, Yannick Jacquemart, Directeur de la Direction de l’Économie du Système Électrique bei RTE und Christophe Dudezert, Program Manager Energy Services der Renault Gruppe. Die Podiumsdiskussion wurde aufgezeichnet und ist unter folgendem Link abrufbar: https://easyelectriclife.groupe.renault.com/de/eways/play-replay/ oder https://www.youtube.com/watch?v=bHuRSOX0fAI.
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