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Das Konstruktionsbüro Porsche in der Kronenstrasse entwickelte sich binnen weniger Jahre zu einer Keimzelle der Automobiltechnik. Für die Auto Union entstand 1933 ein 16-Zylinder-Rennwagen, dessen Mittelmotorkonzept richtungsweisend für den modernen Motorsport wurde. Parallel dazu arbeitete das Konstruktionsbüro - sozusagen auf der entgegengesetzten Seite des Spektrums - an der Konstruktion von preisgünstigen Kleinwagen für Zündapp und NSU. 1934 erhielt Porsche den Auftrag zur Konstruktion und Entwicklung eines Volkswagens. Der Projektumfang beinhaltete auch die Planung der Werksanlagen in Fallersleben, dem heutigen Wolfsburg. Während des Zweiten Weltkrieges wurden auf Basis des Volkswagens weitere Fahrzeugtypen entworfen, die zur militärischen Nutzung vorgesehen waren. Neben Entwicklungen wie dem "VW-Kübelwagen" und "VW-Schwimmwagen" zählte auch die Konstruktion von Panzerfahrzeugen zu den Aufgaben der Porsche-Techniker.
Nach Kriegsende bemühte sich das Porsche-Konstruktionsbüro, das während des Krieges ins österreichische Gmünd/Kärnten umgesiedelt war, um neue Aufträge auf dem Automobilsektor. Doch zunächst waren es Wasserturbinen, Seilwinden, Skilifte, Mähfinger sowie ver-schiedene auf dem "Volkstraktor" beruhende Schleppertypen, die entwickelt und auch unter dem Namen Porsche vertrieben wurden. Im Jahr 1946 erteilte die italienische Firma Cisitalia der Porsche KG umfangreiche Entwicklungsaufträge.
Unter der Leitung von Ferdinand Porsches Sohn Ferry wurden neben einem kleinen Traktor und einer Wasserturbine der allradangetriebene Grand-Prix-Rennwagen Typ 360 sowie ein zweisitziger Mittelmotor-Sportwagen konstruiert.
Dennoch entwickelte Porsche parallel dazu auch für Kunden weiter. Wichtigster Auftraggeber war bis in die 70er Jahre die Volkswagen AG, mit der seit 1948 ein weitreichender Kooperationsvertrag bestand. So arbeitete man in Stuttgart-Zuffenhausen an zahlreichen Detailverbesserungen für den VW Käfer, der in Wolfsburg produziert wurde und für den VW an Porsche eine Lizenzgebühr entrichtete. Auch an der Entwicklung der Nachfolgemodelle für den erfolgreichen Käfer war Porsche beteiligt. Das Stuttgarter Unternehmen entwickelte im Auftrag des Volkswagen-Konzerns zahlreiche Prototypen, die sich als richtungsweisend für das Personenwagen-Programm des Wolfsburger Konzerns erweisen sollten. Höhepunkte der Zusammenarbeit waren unter anderem der VW-Porsche 914 sowie der Porsche 924, die beide in Weissach als Auftragsprojekte von VW entstanden sind.