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Hersteller-News: Porsche

Freitag, 18. Juni 2010 Strukturelle Veränderungen belasten das Porsche-Ergebnis

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Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, kann für die ersten neun Monate des am 31. Juli 2010 endenden Geschäftsjahres 2009/10 von einer anhaltend guten operativen Entwicklung ihrer Beteiligungen berichten. Der Porsche Zwischenholding GmbH Konzern, an dem die Porsche SE mit 50,1 Prozent beteiligt ist und der im Wesentlichen die Porsche AG und ihre Tochtergesellschaften umfasst, erreichte in diesem Zeitraum ein operatives Ergebnis von 0,6 Milliarden Euro. Er weist damit unverändert eine zweistellige Umsatzrendite aus. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 11,8 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Der Konzern erreichte einen Absatz von 53.605 Fahrzeugen und lag damit etwa auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums, in dem 53.635 Fahrzeuge abgesetzt wurden.

 

Die hohe Umsatzsteigerung bei einem nahezu gleich gebliebenen Absatz ist unter anderem auf die neue Modellreihe Panamera zurückzuführen, bei der im ersten Schritt die Top-Motorisierungen in die Märkte eingeführt wurden. Der Volkswagen Konzern, an dem die Porsche SE nach der Kapitalerhöhung der Volkswagen AG 32,2 Prozent des Gesamtkapitals und unverändert 50,7 Prozent der Stammaktien hält, wurde in den Zwischenbericht der Porsche SE mit Werten für den Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis zum 31. März 2010 einbezogen. In dieser Zeit belief sich der Absatz auf 5.004.745 Fahrzeuge. Bei Umsatzerlösen in Höhe von 82,6 Milliarden Euro lag das operative Ergebnis bei 1,5 Milliarden Euro.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 weist der Porsche SE Konzern ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von minus 0,7 Milliarden Euro aus - und damit einen Wert, der besser ausfällt als erwartet. Das Ergebnis enthält im Übrigen sämtliche Sondereinflüsse, die durch die strukturellen Veränderungen hervorgerufen wurden, sowie den Effekt aus der Kapitalerhöhung der Volkswagen AG, an der die Porsche SE nicht teilnahm.

Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum war ein Ergebnis in Höhe von 4,2 Milliarden Euro erzielt worden. Während das Vorjahresergebnis vor allem durch positive Effekte aus den auf Barausgleich gerichteten Optionen mit Bezug auf Aktien der Volkswagen AG geprägt war, ist das Ergebnis im vorliegenden Berichtszeitraum erheblich durch die bereits im Halbjahresbericht aufgezeigten strukturellen Veränderungen beeinflusst: sie resultieren unter anderem aus der erfolgten Entkonsolidierung des Volkswagen Konzerns und der Entkonsolidierung des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns sowie der Einbeziehung beider Konzerne in den Konzernabschluss der Porsche SE nach der Equity-Methode.

Mit der Ausgabe von rund 65 Millionen neuen Vorzugsaktien hatte die Volkswagen AG ihr Grundkapital um nominal rund 166,2 Millionen Euro erhöht und dabei in den Monaten März und April einen Nettoemissionserlös von insgesamt rund 4,1 Milliarden Euro erzielt. Da die Porsche SE an dieser Kapitalerhöhung nicht teilnahm, verwässerte sich der Anteil der Gesellschaft am Gesamtkapital der Volkswagen AG von 37,4 Prozent auf 32,2 Prozent. Unverändert blieb der Anteil der Porsche SE an den Stammaktien der Volkswagen AG in Höhe von rund 50,7 Prozent. Aus der Kapitalerhöhung resultierte für den Porsche SE Konzern im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 ein nicht liquiditätswirksamer Gesamteffekt in Höhe von rund minus 1,4 Milliarden Euro.

Die Netto-Liquidität des Porsche SE Konzerns hat sich gegenüber dem 31. Juli 2009 deutlich verbessert. Sie betrug am 30. April 2010 minus 6,0 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung liegt vor allem an den im Rahmen der Beteiligung der Volkswagen AG an der Porsche Zwischenholding GmbH zugeflossenen Mitteln in Höhe von 3,9 Milliarden Euro, die im Wesentlichen zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten genutzt wurden, sowie an der Entkonsolidierung des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns.

Ausblick

Das Ergebnis der Porsche SE war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 stark durch die beschriebenen strukturellen Veränderungen und den Effekt aus der Nichtteilnahme an der Kapitalerhöhung der Volkswagen AG beeinflusst. Unter Berücksichtigung der Planung der Porsche SE sowie der erwarteten Ergebnisse aus den at Equity-Beteiligungen an der Porsche Zwischenholding GmbH und der Volkswagen AG geht die Porsche SE zum Ende des Geschäftsjahres von einem negativen Gesamtergebnis von unter einer Milliarde Euro aus - und damit von einem besseren Ergebnis als noch bei der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts erwartet.

Mit Blick auf die in der Grundlagenvereinbarung vorgezeichneten Transaktionsschritte sieht sich die Porsche SE auf einem guten Weg. Im ersten Halbjahr 2011 soll eine Kapitalerhöhung bei der Porsche SE durchgeführt werden.

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