Im Vorjahreszeitraum hatte das Konzernergebnis der Porsche SE noch bei minus 431 Millionen Euro gelegen. Ein Vergleich der Ergebnisse ist allerdings nur eingeschränkt möglich, da der Volkswagen Konzern und der Porsche Zwischenholding GmbH Konzern im Vorjahr noch durch eine Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Porsche SE einbezogen wurden. Im Dezember 2009 erfolgte die Entkonsolidierung. Seither ist das der Porsche SE zuzurechnende laufende Ergebnis des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns und des Volkswagen Konzerns im Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen enthalten.
Das operative Ergebnis des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns erreichte in den ersten drei Monaten des Rumpfgeschäftsjahres 395 Millionen Euro; im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 52 Millionen Euro gewesen. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 80 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Der Volkswagen Konzern erzielte in dem für den Berichtszeitraum relevanten dritten Quartal 2010 (1. Juli bis 30. September 2010) bei Umsatzerlösen von 30,74 (Vorjahreszeitraum: 25,96) Milliarden Euro ein operatives Ergebnis in Höhe von 1,99 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren es 278 Millionen Euro gewesen.
Für das gesamte Rumpfgeschäftsjahr wird das Ergebnis von einer Entscheidung der Finanzverwaltung mit beeinflusst, die der Porsche SE am 19. November 2010 mitteilte, in Kürze geänderte Bescheide hinsichtlich der abschließenden steuerlichen Behandlung von Aktienoptionsgeschäften zu erlassen. Infolge dessen wird die Gesellschaft kurzfristig aus vorhandener Liquidität Steuer- und Zinszahlungen von rund 626 Millionen Euro vornehmen. Die nach Zahlung verbleibenden Rückstellungen in Höhe von rund 719 Millionen Euro werden ertragswirksam, aber liquiditätsneutral aufgelöst.
Insgesamt erwartet die Porsche SE für das laufende Rumpfgeschäftsjahr ein zumindest ausgeglichenes Konzernergebnis. Dabei ist der positive Effekt aus der Auflösung der im Zusammenhang mit der steuerlichen Behandlung von Aktienoptionsgeschäften gebildeten Rückstellung nicht berücksichtigt. Für das Geschäftsjahr 2011, das dem Kalenderjahr entspricht, geht die Gesellschaft von einem positiven Konzernergebnis aus.
Der Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, hat in seiner heutigen Sitzung Wolfgang Hatz (51) in den Vorstand des Stuttgarter Sportwagenherstellers berufen. Hatz übernimmt zum 1. Februar 2011 die Leitung des Ressorts Forschung und Entwicklung, darüber hinaus bleibt er Leiter der Volkswagen-Konzern Aggregate-Entwicklung. Wolfgang Dürheimer (52), der bisherige Porsche-Entwicklungsvorstand, wird zum gleichen Zeitpunkt Vorstandsvorsitzender von Bentley Motors sowie Präsident und Geschäftsführender Direktor der Bugatti S.A.. Er übernimmt darüber hinaus die Funktion des Motorsportbeauftragten des Volkswagen-Konzerns.
Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Porsche AG, hob das herausragende Engagement Dürheimers in den vergangenen zehn Jahren hervor: „Unter seiner Leitung entstanden zahlreiche neue Modelle und Baureihen, die den internationalen Erfolg des Sportwagenherstellers und das Wachstum beflügelten. Cayenne, Panamera und der Rennwagen RS Spyder tragen die unverwechselbare Handschrift von Wolfgang Dürheimer und symbolisieren seine herausragende Kompetenz in der intelligenten und effizienten Sportwagenentwicklung.“
Matthias Müller zeigte sich erfreut, für Dürheimers Nachfolge „einen ausgewiesenen Technik-Experten aus dem Konzern“ gewonnen zu haben: „Wolfgang Hatz verfügt über langjährige Erfahrungen bei Volkswagen und bringt alle Voraussetzungen mit, um die Position des Standortes Weissach als Kompetenz-Zentrum für die Entwicklung von Sportwagen weiter auszubauen.“
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