Zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden hat der Aufsichtsrat Finanzvorstand Lutz Meschke (49) berufen. Bisheriger Vertreter des Vorstandsvorsitzenden war Thomas Edig, der Ende September aus dem Unternehmen ausscheidet und als Personalvorstand zur Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge wechselt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Porsche AG, Dr. Wolfgang Porsche, freut sich ganz besonders, dass „unser neues Vorstandsmitglied und der neue Vorsitzende aus den eigenen Reihen kommen. Porsche verfügt nicht nur über eine hoch motivierte Belegschaft, sondern auch über eine sehr hohe Anzahl besonders qualifizierter Führungskräfte“, betonte Dr. Porsche. Außerdem sei die Besetzung von innen Ausdruck der familiär geprägten Porsche-Kultur.
Dr. Porsche dankte dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller für die einzigartige Bilanz seiner fünfjährigen Amtszeit. „Unter Matthias Müller führte Porsche wegweisende neue Produkte ein“, sagte Dr. Porsche und nannte insbesondere den Supersportwagen 918 Spyder und den kompakten SUV Macan. „Der Doppelsieg auf der legendären Rennstrecke in Le Mans mit unserem Technologieträger 919 Hybrid war das Sahnehäubchen obendrauf“, drückte Dr. Porsche seinen großen Respekt aus. Außerdem erlebte der Sportwagenhersteller in der Ära Müller eine wirtschaftliche Entwicklung, die nicht jeder Beobachter vor fünf Jahren so erwartet hatte. „Porsche hat den Absatz, den Umsatz und auch die Zahl der Mitarbeiter in dieser Zeit praktisch verdoppelt“, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats und bezeichnete dies als eine Leistung, die in der deutschen Industrie ganz gewiss beispiellos sei.
Uwe Hück, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats von Porsche: „Matthias Müller war seit 2010 der Turbo, die treibende Kraft, die Porsche nach vorne gebracht hat. Er hat unsere Porsche-Gene im Blut. Wir geben ihn nicht gerne her. Sein Nachfolger Oliver Blume ist keine Knospe, sondern steht in voller Blüte. Er hat die richtige Antriebstechnik drin und ist durch und durch Porscheaner. Was ich an ihm schätze, sind seine Bodenständigkeit, seine soziale Einstellung und seine Art, unsere Kolleginnen und Kollegen zu begeistern und mitzureißen. Er hat gleichzeitig ein großes Herz und ist einer von uns. Und ich finde es ist ein starkes Signal, wenn ein Produktioner jetzt an die Spitze kommt. Ich bin sicher, Oliver Blume ist der Richtige, um das erfolgreich fortzusetzen und weiterzuentwickeln, was wir gemeinsam mit Matthias Müller aufgebaut haben. Wenn wir die geplanten Projekte und die Zukunftssicherung umsetzen wollen, brauchen wir Kontinuität.“
Oliver Blume übernimmt das Steuer in Zuffenhausen in einer spannenden Zeit. Porsche investiert in den kommenden fünf Jahren mehr als 1,1 Milliarden Euro in seine hiesigen Standorte. Beispielsweise entstehen am Stammsitz ein neues Motorenwerk und ein neuer Karosseriebau. Darüber hinaus wird die Montagelinie in Zuffenhausen erweitert. Hier laufen künftig nicht nur alle 911 und Boxster vom Band, sondern ab Sommer 2016 auch die Cayman-Modelle. Die umfangreichen Vorarbeiten hat Blume als Vorstand Produktion und Logistik genauso selbst verantwortet wie die Manufaktur für den 918 Spyder sowie den weiteren Ausbau des Werks Leipzig für den Macan und die vollständige Fertigung des Panamera. Auch deswegen zeigte sich Dr. Porsche überzeugt, dass „wir mit Blick auf die besonders hohe fachliche Kompetenz und die ausgeprägte Teamfähigkeit von Oliver Blume den bestmöglichen Nachfolger für Matthias Müller gefunden haben“.
Seinen Dank drückte Dr. Porsche auch dem scheidenden Vorstandsmitglied Bernhard Maier aus: „Herr Maier hat in 14 Jahren – zunächst als Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche Deutschland und dann ab 2010 als Vorstand Vertrieb und Marketing – die Professionalisierung der gesamten Vertriebsorganisation sowie den internationalen Wachstumskurs des Unternehmens konsequent vorangetrieben.
|