Auch ohne Staatsbürgschaften will Opel an seinem Sanierungskonzept festhalten, das zwar 4.000 Stellenstreichungen in Deutschland vorsieht, aber auch den Erhalt aller deutschen Standorte. „Der Plan steht, und er wird nicht verändert. Es ist der beste Sanierungsplan für Opel. Und General Motors wird alles alleine finanzieren“, so Reilly. Für die Umsetzung hat GM 3,5 Milliarden Euro eingeplant.
Als Ausgleich für die nicht ausgelasteten Kapazitätsgrenzen werden das Antwerpener Werk geschlossen und die Kapazität in Bochum um 30 Prozent reduziert. Auch in anderen Werken wie in Spanien werde reduziert, sagte Nick Reilly.
Eine Erholung am Automarkt sieht der Opel-Chef nicht vor 2011, aber er rechnet für das Gesamtjahr mit einer schwarzen Null vor Sondereffekten. Viele Opel-Kunden, die in den vergangenen Jahren „die Seite gewechselt haben“, will man zur Marke zurückholen – mit Technologiekompetenz und entsprechenden Anreizen.
Reilly bekennt, dass das Opel-Image in Deutschland zwar sehr gelitten habe, außerhalb von Deutschland jedoch „so gut wie gar nicht“. Er geht davon aus, vier bis fünf Jahre zu brauchen, um wieder dahin zu kommen, wo Opel einst war. Geld verdient werden, muss aber schneller: „Ich kann Ihnen sagen, dass der Druck groß ist. Wir sind der einzige Teil von GM, der kein Geld verdient. Nachdem GM entschieden hat, die Zukunft von Opel selbst zu finanzieren, sind die Erwartungen hoch. Es ist keine Frage von zwei Jahren, eher von sechs bis neun Monaten, in denen Fortschritte erkennbar sein müssen.“ (auto-reporter.net/arie)
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