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Hersteller-News: Opel

Freitag, 23. September 2011 Schnellere Wege von der Produktion bis zur Auslieferung

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Opel beteiligt sich am Projekt RAN, in dem Hersteller, Zulieferer und Logistiker mit modernen Methoden Daten austauschen und gemeinsame Standards entwickeln. Opel beteiligt sich am Projekt RAN, in dem Hersteller, Zulieferer und Logistiker mit modernen Methoden Daten austauschen und gemeinsame Standards entwickeln.

Die Produktion eines Autos bis zu seiner Übergabe an den Kunden ist nicht nur Sache des Herstellers. Automobilproduzenten wie Opel arbeiten mit Zulieferern und Logistikunternehmen in engen logistischen Ketten zusammen, damit der Kunde sein Fahrzeug rechtzeitig und in höchster Qualität in Empfang nehmen kann. Die Komplexität zur Steuerung dieser Prozesse nimmt ständig zu.

 

Das Projekt RAN (RFID-based Automotive Network), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (www.autoran.de), setzt hier an: Das Forschungsprojekt soll die deutsche Autoindustrie weiter nach vorne bringen und den schnellen Austausch von Daten in einem gemeinsamen Pool für Hersteller, Zulieferer und Logistikunternehmen ermöglichen. Nach Ablauf des Projektes Ende 2012 sollen die Ergebnisse dann in einen VDA–Standard einfließen.

Opel testet derzeit die Optimierung produktions- und logistikrelevanter Datenerfassung zur Vereinfachung der Produktionssteuerung der Fahrzeuge und zur Verteilung von Neufahrzeugen. Außerdem geht es um die Sammlung von Informationen zur Service-Abwicklung beim Händler.

„Unter Radio Frequency Identification, kurz RFID, verstehen wir die berührungslose, schnelle Funkerfassung von Daten ohne Sichtkontakt“, erklärt Rainer Hofmann, Director Supply Chain Markets, der bei der Adam Opel AG für das Projekt verantwortlich ist. Anders als zum Beispiel beim Scannen eines Barcodes, wo zur Erfassung von Daten ein Scan-Vorgang aktiv ausgelöst werden muss, werden bei der Nutzung von RFID Technologie Informationen über installierte Lesestellen automatisch erfasst. Im RAN Projekt erfolgt die Konsolidierung erfasster Daten über eine Informationsdrehscheibe, dem so genannten Infobroker, auf den alle Prozessbeteiligte Zugriff haben.

Gemeinsame Standards machen die Zusammenarbeit leichter

Setzen die Unternehmen heute unterschiedliche Daten- und Nummerierungssysteme ein, so wollen die am Projekt beteiligten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen - insgesamt neunzehn Partner - nun einen einheitlichen Minimalstandard definieren.

Dabei werden alle wesentlichen Prozesse in Fertigung und Logistik als Prozess- und Datencluster abgebildet. Wie aus einem Baukasten lassen sich dann für das zugreifende Unternehmen spezifische Prozesse auswählen. In Kombination mit dem RFID-Transponder am Auto können Daten – zum Beispiel die Meldung, dass ein Fahrzeug gerade produziert und zu einer bestimmten Uhrzeit fertig sein wird – vom abholenden Spediteur gelesen und genutzt werden.

Erste Tests am neuen Opel Zafira

Für die Erprobung des RAN-Projekts nutzt Opel die Vorbereitungen auf den Bau des neuen Zafira Tourer im Werk Bochum. Zunächst werden ausgewählte Zafira bereits an der ersten Operation im Rohbau mit einem RFID-Transponder versehen. An bestimmten Schreib- und Lesestellen werden während des Fertigungsdurchlaufs prozessrelevante Daten auf den Transponder geschrieben und später wieder ausgelesen. So wird überprüft, ob der komplette Fahrzeugaufbau durch alle Fertigungsstationen zukünftig nur noch über einen direkt am Fahrzeug verbauten Transponder steuerbar sein kann.

Im weiteren Testverlauf wird geprüft, ob der RFID-Transponder auch weiter zur Verteilung des Neufahrzeugs bis zum Händler genutzt werden kann. Hier werden an festgelegten Lesestellen Liefer-Informationen an die Spediteure übertragen. Die finale Ablieferung beim Händler wird automatisch durch eine Lesestelle am Eingang zum Händlerbetrieb erfasst.

Vorteil dieses zukünftigen Standards: Durch die schnelle Erfassung der Stationen und der damit verbundenen unverzüglichen Auslösung des nächsten Prozessschrittes ist das Auto schneller beim Kunden.

„Eine Vision der späteren Nutzung ist auch die automatische Identifizierung des Fahrzeugs, sobald der Kunde zum Händler kommt“, ergänzt Rainer Hofmann. „Mit Hilfe des Transponders könnte eine Info an den Kundenbetreuer gehen, der dann sofort Inspektionsberichte und weitere wichtige Daten parat hätte.“ Wartezeiten beim Service könnten damit vermieden werden. Auch bei einem Unfall könnte die RFID-Technik helfen. Rettungskräfte hätten sofort alle Informationen, um wichtige Schritte einzuleiten.

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