Opel ist der einzige Hersteller, der einen Kleinwagen nicht nur in Deutschland entwickelt hat, sondern ihn auch in Deutschland baut.
„Wir investieren hier in Eisenach kontinuierlich in die Verbesserung unserer hocheffizienten Anlagen“, sagt Stefan Fesser, Werksleiter Opel Eisenach, „um noch besser als bisher auf die hohe Nachfrage nach zweifarbigen ADAM reagieren zu können, werden nun 17 statt wie bisher 13 zweifarbige ADAM pro Stunde in der Lackiererei vom Band laufen.“
Kapazitätserhöhung mit neuer Maskierlinie
Die Opel-Kunden wollen einen schicken Kleinwagen, der mit seinem Design aus der grauen Masse heraussticht. Da ist der ADAM mit Dach, Grillspange und Außenspiegeln in Kontrastfarbe zur restlichen Karosserie natürlich genau der Richtige. Um den zweifarbigen Stadtflitzer in einer hohen Qualität fertigen zu können, muss er ein weiteres Mal den Lackierungsprozess durchlaufen. Währenddessen gelangt der zweite Farbton auf bestimmte Karosseriebereiche. Dazu werden alle Teile, die im zweiten Schritt mit einer anderen Farbe lackiert werden sollen, demontiert und die verbleibende Karosserie abgeklebt. Letzteres geschieht auf der sogenannten Maskierlinie. Um die Kapazität erhöhen zu können, entsteht deshalb in Eisenach eine vollkommen neue Maskierlinie. Sie schafft gleichzeitig mehr Platz für die Erweiterung einer anderen Fertigungsstraße, an der Türen und Rückwandklappen des ADAM aus- und wieder eingebaut werden.
Doch dies ist nur eine Maßnahme, um die Produktion noch effizienter zu gestalten. Zusätzlich ersetzen in der Grundlackanlage sechs neue Lackierroboter ihre Vorgänger; die Schwelleranlage wird mit moderner Robotersteuerung auf die neueste Technik umgestellt. Und schließlich kommt seit August eine neuentwickelte Systemsteuerung zur Bewältigung der erhöhten Fördertechnikkomplexität zum Einsatz. Die baulich größte und umfangreichste Maßnahme stellt jedoch der Austausch von fünf thermischen Nachverbrennern dar. Die 13 Tonnen schweren, bis zu acht Meter langen Kolosse mit drei Metern Durchmesser dienen dazu, die Abluft aus der Lackiererei zu reinigen. Dies geschieht bei Temperaturen von mehr als 700 Grad Celsius. Zur Modernisierung der Nachverbrenner müssen Gasleitungen gekappt und gespült sowie die um die Geräte befindliche Technik demontiert und die Außenwände der Halle geöffnet werden. Sind die alten Öfen draußen, läuft die gesamte Prozedur beim Einfügen der neuen Verbrenner im Rückwärtsgang ab.
„Das ist genau der richtige Weg, den wir gehen“, ist sich Werksleiter Stefan Fesser sicher, „denn mit der umfassenden Modernisierung unserer Lackiererei erhöhen wir nicht nur die Kapazität. Wir stellen damit sicher, dass auch in Zukunft jedes in Eisenach gebaute Fahrzeug höchste Qualitätsstandards durch modernste Technik erfüllt. Und von beidem profitieren unsere Kunden, die ADAM-Fahrer.“
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