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Mittwoch, 17. März 2010 Porsche: Strukturelle Veränderungen beeinflusst Ergebnis

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918 Spyder 918 Spyder

Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, kann für die erste Hälfte ihres am 31. Juli 2010 zu Ende gehenden Geschäftsjahres 2009/10 eine positive operative Entwicklung ihrer Beteiligungen vermelden. Der Porsche Zwischenholding GmbH Konzern – dieser umfasst im Wesentlichen die Porsche AG – erreichte im Berichtszeitraum eine zweistellige Umsatzrendite, das operative Ergebnis betrug 329 Millionen Euro. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,7 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro. Der Absatz ging um 1,7 Prozent auf 33.670 Fahrzeuge zurück. Der Volkswagen-Konzern wurde in den Halbjahresfinanzbericht der Porsche SE mit den Werten für den Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis zum 31. Dezember 2009 einbezogen. Auf dieser Grundlage belief sich der Absatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2009/10 auf 3.302.144 Fahrzeuge. Bei Umsatzerlösen in Höhe von 54,0 Milliarden Euro betrug das operative Ergebnis 615 Millionen Euro.

 

Wie bereits angekündigt, erwartet die Porsche SE im Geschäftsjahr 2009/10 ein negatives Ergebnis vor Steuern. Dieses Ergebnis wird mehrere, teilweise gegenläufige buchhalterische Effekte beinhalten. Sie resultieren unter anderem aus der zum 3. Dezember 2009 erfolgten Entkonsolidierung des Volkswagen-Konzerns und der zum 7. Dezember 2009 erfolgten Entkonsolidierung des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns sowie der Einbeziehung beider Konzerne in den Konzernabschluss der Porsche SE nach der Equity-Methode. Diese strukturellen Veränderungen schlugen sich bereits im Halbjahresfinanzbericht der Porsche SE zum 31. Januar 2010 nieder, in dem das Konzernergebnis nach Steuern ein Plus von 871 Millionen Euro erreichte.

In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2009/10 wird sich voraussichtlich eine Belastung des Ergebnisses der Porsche SE ergeben, weil diese nicht an der von der Volkswagen AG für die erste Hälfte des Jahres 2010 geplanten Kapitalerhöhung teilnehmen wird. Die außerordentliche Hauptversammlung der Volkswagen AG hatte am 3. Dezember 2009 die Schaffung eines genehmigten Kapitals und die Ausgabe von bis zu 135 Millionen neuen Vorzugsaktien beschlossen. Die Verwässerung des Kapitalanteils der Porsche SE an der Volkswagen AG und die daraus resultierende Ergebnisbelastung hängt von der noch festzulegenden Ausgestaltung der Kapitalerhöhung ab und wird durch die Anzahl der neu ausgegebenen Volkswagen-Vorzugsaktien sowie deren Ausgabekurs beeinflusst. Sie ist nicht liquiditätswirksam. Unter der Voraussetzung, dass die Kapitalerhöhung wie geplant vor dem 31. Juli 2010 stattfindet, ist damit insgesamt für das Geschäftsjahr 2009/10 ein Verlust der Porsche SE im voraussichtlich niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich zu erwarten.

Über die Porsche Zwischenholding GmbH hat sich die Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung mit 49,9 Prozent an der Porsche AG beteiligt. Die liquiden Mittel von 3,9 Milliarden Euro, die der Porsche SE in diesem Zusammenhang zugeflossen sind, wurden im Wesentlichen zur Schuldentilgung verwandt. Die Nettoverschuldung der Porsche SE – ohne Berücksichtigung des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns und des Volkswagen-Konzerns – verbesserte sich zum 31. Januar 2010 auf 6,1 Milliarden Euro.

Die Betrachtung der einzelnen Baureihen des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns – dieser umfasst im Wesentlichen die Porsche AG – zeigt den guten Start des neuen Panamera, der einen Absatz von 8.326 Einheiten erreichte. Die vierte Baureihe von Porsche wird seit September 2009 verkauft, in manchen Regionen erfolgte die Markteinführung des Gran Turismo sogar erst im Dezember 2009. Die meist verkaufte Baureihe blieb trotz des Generationswechsels in diesem Frühjahr der Cayenne mit 13.454 Fahrzeugen. Gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres bedeutete dies einen Absatzrückgang von 19,8 Prozent. Der 911 kam auf einen Absatz von 7.493 Einheiten (minus 44,7 Prozent). Die Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle erreichte einen Zuwachs von 11,3 Prozent auf 4.397 Einheiten.

Eine Betrachtung der Regionen zeigt, dass die Situation auf dem nordamerikanischen Markt nach wie vor schwierig ist. Während der Absatzrückgang von Porsche dort 15,5 Prozent auf 11.113 Fahrzeuge betrug, lag das Minus in Europa nur bei 5,6 Prozent. Hier wurden 10.301 Einheiten abgesetzt. Im Rest der Welt konnte Porsche um 20,1 Prozent auf 12.256 Einheiten wachsen.

Produziert wurden insgesamt 40.685 Fahrzeuge, das Minus betrug 2,4 Prozent. Im Berichtszeitraum liefen 16.904 Einheiten des Cayenne und 9.786 Einheiten des neuen Panamera vom Band. Vom 911 wurden 8.764 Fahrzeuge gefertigt. Die Produktion der Boxster-Baureihe belief sich auf 5.231 Einheiten. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009/10 geht Porsche weiterhin davon aus, einen Absatz über dem Vorjahreswert von 75.238 Fahrzeugen zu erreichen.

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