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Dem Bericht zufolge dauert eine Schicht dort neun Stunden und 15 Minuten. Darin enthalten sind zwei bezahlte Teepausen von insgesamt 53 Minuten. Die halbstündige Mittagspause wird nicht entgolten. Der Münchener Autobauer habe nun vorgeschlagen, das Werk könne die Teepausen beibehalten, jedoch sollen ab 2013 nur noch 43 Minuten bezahlt werden. Als Begründung wird angeführt, dass es in Oxford die längsten bezahlten Pausen des ganzen Konzerns gibt.

Auch die Nutzung des stillen Örtchens sorgt für Zündstoff. Die Toiletten sollen in den Pausen aufgesucht werden. Laufen die Bänder, darf ein Arbeiter nur gehen, wenn ein Kollege übernimmt. Nach Berichten der „Times“ hätten sich Mitarbeiter gelegentlich in Mülleimern erleichtern müssen. Davon will man bei MINI nichts wissen. Laut einer Sprecherin gebe es keinerlei Beweise dafür, dass Mülleimer zweckentfremdet wurden.

Auch lehnt die größte britische Einzelgewerkschaft Unite den Vorschlag der Münchener ab, die Löhne im Werk um insgesamt sechs Prozent zu erhöhen. Laut Unite sei das Tarifgebot niedriger als sechs Prozent. Gedroht wird mit Urabstimmung und Streik. Es wäre der erste Arbeitskampf seit 1984. Beklagt wird, dass Beschäftigte in Deutschland bessere Bedingungen als ihre britischen Kollegen hätten, die mit Zuschlägen auf umgerechnet knapp 33.000 Euro im Jahr kämen. (Auto-Reporter.NET/br)