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Hersteller-News: Mercedes-Benz

Dienstag, 17. Juli 2007 Zehn Jahre Mercedes-Benz in Tuscaloosa

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Zehn Jahre Mercedes-Benz-Produktion in Tuscaloosa (von links): Werksleiter Bill Taylor, Alabamas Gouverneur Bob Riley and DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche mit dem Jubiläumsmodell Edition 10 der M-Klasse. Foto: Auto-Reporter/DaimlerChryslerZehn Jahre Mercedes-Benz-Produktion in Tuscaloosa (von links): Werksleiter Bill Taylor, Alabamas Gouverneur Bob Riley and DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche mit dem Jubiläumsmodell Edition 10 der M-Klasse. Foto: Auto-Reporter/DaimlerChrysler

Bill Taylor führt die Hände seitlich nach oben, wie ein Lehrer, der seine Klasse zum Aufstehen auffordert. Bei Bill Taylor brandet dann Applaus auf. Bill Taylor ist Leiter des Werks Tusculoosa im US-Bundesstaat Alabama, in dem Mercedes-Benz alle Sports Utility Vehicles baut. Er und seine Mitarbeiter haben Grund zum Jubeln; denn das Werk besteht zehn Jahre.

 

Amerikaner klatschen und jubeln nun einmal mehr als andere, besonders dann, wenn es eigene Leistung zu feiern gilt. Einen Grund lieferte ihnen Dieter Zetsche, der DaimlerChrysler-Chef, der ihnen zu einem Rekord gratulierte. Noch nie in den 125 Jahre Autobau bei Mercedes-Benz hat ein Werk so viele Anläufe in so kurzer Zeit bewältigt wie Tusculoosa - erst die zweite Generation der M-Klasse, dann die R-Klasse und der GL, alles in 30 Monaten.
Unter den tausenden Mitarbeitern, alle ebenfalls mit Polohemd - den Stern auf der linken Brust und den Vornamen auf der rechten - gab es wohl niemanden, der die Entwicklung nicht nachvollziehen konnte. Hinter all dem Jubel und dem Klatschen à la Bill Taylor steckte offen zu Tage tretende Dankbarkeit - erstaunlich für einen Deutschen, der schon einmal eine deutsche Betriebsversammlung besucht hat.
Es liegt wohl an Bill Taylor und seinem Teamgedanken, dass man in einer Fabrik im tiefen Alabama auf so viel Motivation und Begeisterung trifft. "Team member" ist das Wort, dass wir bei unserem Besuch am häufigsten hörten. Alle sind Team member. Auch seinen direkten Vorgesetzten aus Stuttgart stellt Taylor so vor: ein neues Teammitglied.
Was andernorts aufgesetzt wirken würde, klingt hier nach gelebtem Prinzip. Taylor hat offenbar die Erfahrungen eines langen Berufslebens einbringen können. Solche Chancen bieten sich in einer Karriere nur selten, meist nur dann, wenn es darum geht, eine neue Fabrik auf der grünen Wiese aufzubauen. Sympathisch, dass man ihn hat gewähren lassen.
Heute leitet er eine hochmoderne Fabrik, die pro Jahr 170'000 SUV bauen kann. Noch in diesem Jahr - Dieter Zetsche sagt, bis zum 4. November - soll das einmillionste SUV in Alabama vom Band rollen. Zum modernen Fabrikationskonzept gehört hier nicht nur das Liefern von Teilen "just-in-time", sondern die noch anspruchsvollere Form des "just-in-sequence". Jedes Teil wird von Zulieferern genau dann ans Band geliefert, wenn es für die Montage des Fahrzeugs benötigt wird.
Die meisten der 4000 Mitarbeiter und ein paar Journalisten hatten sich beim Schichtwechsel zu einem so genannten "Townhallmeeting" getroffen, dass aber nicht - wie der Namen vermuten lassen könnte - im Rathaus, sondern in einer Werkshalle stattfand. Der Governor Bon Riley trat ebenfalls ans Mikrofon. Auch er folgte der für diesen Tag angesagten Anzugsordnung: Polohemd mit Mercedes-Stern.
Mit seiner Rede wurde klar, dass der Jubel nicht nur der üblichen amerikanischen Begeisterungsfähigkeit entsprang. Auf der Bühne und vor der Bühne war Dankbarkeit zu spüren. Für den Governor war die Entscheidung der Auftakt einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung seines Staates.
In einem Pressegespräch vor dem Townhallmeeting war schon die Rolle des Werks für diesen armen Staat deutlich geworden. Governor Riley nannte Zahlen: Mehr als eine Milliarde US-Dollar hat Mercedes-Benz inzwischen in diesen Standort investiert und fast sieben Milliarden Wertschöpfung - die Lohnsummen nicht mitgerechnet - sind in den zehn Jahren bei Zulieferern, Bauunternehmern und Handwerkern in Alabama geblieben. Vier Prozent des Wirtschaftswachstums von Alabama verdanke der Staat Mercedes-Benz, sagte Riley. Riley sprach aber auch vom armen Alabama. Im Süden des Staates liegt das Jahreseinkommen um 40'000 US-Dollar unter dem im Norden, in dem Tuscaloosa liegt. "Erinnert Euch, wo wir vor zehn Jahren standen", rief er den Arbeitern zu. "Es ist das Verdienst eines jeden Einzelnen von Euch, dass wir es so weit gebracht haben."

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