„Wir sind stolz auf zwei Millionen A-Klassen - Das Jubiläums-Fahrzeug ist für unser Werk ein ganz besonderes“, betont der Rastatter Werkleiter Peter Wesp anlässlich dieses Produktionsmeilensteins, „denn es zeigt den Markterfolg des Modells und damit auch den Erfolg unseres Werkes. Die 5.300 Rastatter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jeden Tag mit vollem Engagement daran, dass jedes einzelne Fahrzeug in Top-Qualität vom Band läuft.“ Das Jubiläumsfahrzeug, ein zirrusweißer A 200 ist für eine Kundin in Eisenhüttenstadt bestimmt.
Vom Start weg eine feste Größe
1997 hat das neue Modell Weltpremiere. „Die A-Klasse ist ein Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagte der damalige Vorstand Prof. Jürgen Hubbert bei diesem Anlass. Er behält Recht: Binnen kurzem etabliert sich das neue Kompaktfahrzeug als feste Größe auf dem Fahrzeugmarkt und setzt Maßstäbe. Denn der W168, so die interne Bezeichnung, bringt auf einen Schlag in diese Fahrzeugklasse mehr als 20 technische Innovationen ein, die bis dahin größeren Fahrzeugen vorbehalten waren: Das einzigartige Sandwich-Konzept der Karosserie sorgt für Crashsicherheit und Raumkomfort, denn Motor, Getriebe und Achsen sind vor und unter der Fahrgastzelle untergebracht. Der Innenraum ist extrem variabel, und auch das serienmäßige Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® ist richtungsweisend.
2003: 1 Million A-Klassen gebaut
Die A-Klasse beschert dem Werk Rastatt eine stetige Entwicklung: 2001 startet die Produktion einer Version mit längerem Radstand; gleichzeitig fließt eine Modellpflege in die Baureihe ein mit umfassenden Änderungen an Karosserie, Innenraum und Technik – insgesamt etwa 980 Bauteile werden dafür modifiziert oder neu entwickelt. Bis Ende des Jahres verkauft sich der kompakte Mercedes 500.000 Mal. Im September 2003 wurde dann die 1-millionste A-Klasse gebaut. Das Werk zählt zu dem Zeitpunkt bereits 4.700 Beschäftigte. Während das Produktionsjubiläum gefeiert wird, bereitet ein Teil dieser Mannschaft schon den nächsten Meilenstein vor.
2004: Die zweite Generation der A-Klasse kommt
Die zweite Generation der A-Klasse ab 2004 bietet Passagieren und Gepäck noch mehr Raum; neu ist auch das 3-türige Modell. Bei dem intern W169 genannten Wagen kommen insgesamt mehr als 200 Patente zur Anwendung, etwa im neu entwickelten Gurt- und Airbagsystem. In der Karosserie sorgen unter anderem höher- und höchstfeste Stahllegierungen, hochfeste Klebeverbindungen sowie zusätzliche Trägerprofile für beispielhaften Unfallschutz. Ergänzt wird die Produktfamilie in Rastatt im Jahr 2005 um ein neues Modell: die B-Klasse. Auch sie erfreut sich großer Beliebtheit am Markt; im Jahr 2010 fertigt das Werk Rastatt 600.000 Fahrzeuge dieses neuen Compact Sports Tourer.
Ein Mitarbeiter der ersten Stunde blickt zurück
Einer, der die gesamte Entwicklung von Werk und Fahrzeugen aus erster Hand miterlebt hat, ist Manfred Peischl. Der Kfz-Meister war schon 1990 Teil der Kernmannschaft, die von Sindelfingen aus das neue Werk vorbereitete. Davor arbeitete er sechs Jahre lang in der Sindelfinger Produktion. „Als Leute gesucht wurden, um das neue Werk mit aufzubauen, war ich sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich der heute 56-Jährige, und Begeisterung schwingt in seiner Stimme mit.
Peischl gehört zu dem Team, das die Produktion vorbereitet, zunächst für die Montage der E-Klasse, ab Mitte der Neunziger Jahre dann für die neue Kompaktklasse. „Das war echtes Neuland“, erinnert er sich. „Bei der E-Klasse war Sindelfingen unser Mutterwerk, nun trugen wir selbst die volle Verantwortung.“ Peischl und seine Kollegen bauen die ersten Prototypen mit auf und planen die neue Fertigung.
|