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Trotz der Erweiterung der Modellpalette, der Fokussierung auf den Hybridantrieb mit inzwischen einem Anteil von 80 Prozent an den Verkäufen und der nach wie vor vorhandenen Anerkennung der Experten fristete Lexus in Deutschland ein Mauerblümchendasein. Nicht zuletzt, weil neue Händler kamen und verschwanden und weil die Europazentrale in Brüssel und die Mutter in Toyota-City unterschiedliche Auffassungen von in Europa notwendiger Kommunikation hatten. Denn die Produkte mit den Baureihen CT, IS, GS, LS, RX und LFA, daran gibt es keinen Zweifel, suchen nicht nur wegen ihrer Preiswürdigkeit ihresgleichen.

Nach der Überzeugung der Lexus-Verantwortlichen in Köln ist die Zeit der Irrungen und Wirrungen jetzt allerdings endgültig vorbei. Das Händlernetz wurde nochmals von 40 auf 31 reduziert, wobei zusätzlich 65 Servicepartner zur Verfügung stehen. Ob das für ein Modellangebot bis runter zur Kompaktklasse zur Abdeckung ausreicht, muss Zweifel aufkommen lassen. Ist die erst im März dieses Jahres eingeführte Kompaktlimousine CT 200h doch der neue Hoffnungsträger. Und diese „Premiumkunden“ sind nun einmal nicht vergleichbar mit den Käufern einer Mercedes-S-Klasse.

Dennoch peilt man ein Verkaufsvolumen von mehr als 1.600 Einheiten dieses auf der Antriebstechnik des Hybrid-Vorreiters Prius basierenden Nobel-Kompaktwagens an, der mit einem Einstiegspreis von knapp 30.000 Euro zu den Schnäppchen zählt. Wer auf die zahlreich angebotenen Sicherheits- und Komfort-Features nicht verzichten will, muss unter Umständen nochmals 20.000 Euro auf den Tisch des Händlers legen. Erhält dafür aber eben auch ein komplett ausgestattetes Fahrzeug, das keine Wünsche mehr offen lässt.

In den ersten vier Monaten wurden bereits über 600 CT 200h verkauft, sodass die Stückzahl von mehr als 1.600 Einheiten durchaus realistisch ist und das avisierte Jahresziel – erstmals seit 2008 – von wieder über 3.000 verkauften Exemplaren in Deutschland erreichbar sein sollte. Gegenüber dem Vorjahr eine Verdoppelung. Was aber gleichzeitig die Frage aufwirft, was sich die Lexus-Verantwortlichen bei ihren anderen Modellreihen einfallen lassen. Immerhin ist zum Beispiel das SUV RXH 450 trotz aller neuer Wettbewerber nicht nur in puncto Emission immer noch die Nummer eins auf dem Weltmarkt. Angesichts dieser Tatsache sind die Verkaufszahlen nach wie vor enttäuschend. So bleibt das Fazit, dass man in Europa und damit auch in Deutschland eben doch noch nicht alle Schulaufgaben gemacht hat. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)