Mit Optimismus und vielen Neuheiten blickt die Traditionsmarke Lancia in die Zukunft. Neben einem edlen SUV im Jubiläumsjahr erscheint 2007 eine neu Limousine sowie ein kompaktes Coupé im Stil des einstigen Fulvia. Vincenzo Lancia, Firmengründer und Automobilenthusiast, favorisierte Automobile in eigenständigem Design und von aussergewöhnlicher Technik. Als feinfühliger Mechaniker und talentierter Fahrer zählt der junge Lancia zu den Fiat-Mitarbeitern der ersten Stunde. Doch der ehrgeizige Vincenzo Lancia, 1881 im kleinen Ort Fobello in der Nähe Turins geboren, möchte seine Visionen des modernen Automobils realisieren. Gemeinsam mit Claudio Fogolin gründet er am 29. November 1906 die Firma Lancia, schon 1907 steht der erste Lancia, eine Lancia Alfa auf Holzspeichen-Rädern. Bereits dieser ist niedriger und leichter als die Wettbewerbsprodukte. Bessere Fahrleistungen und ein agiles Handling charakterisieren den neuen Wagen. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft ist gelegt. Die Produkte der noch jungen Firma aus Turin begeistern mit ihrer Qualität und innovativen Technik die engagierten Automobilisten. Vincenzo Lancia sucht mit seinen Mitarbeitern permanent neue Lösungen, möchte seinen Kunden das beste Automobil mit der aktuellsten Technik offerieren – Innovation ist für ihn Selbstverständnis. Bereits 1913 erscheint mit dem Lancia Theta das erste Automobil der Welt mit serienmässiger elektrischer Anlage. Damit erlangt Lancia internationale Anerkennung – die Turiner Manufaktur zählt zu den renommiertesten Marken. Einen weiteren Meilenstein markiert der Lancia Lambda. Es ist das erste Auto mit einer selbst tragenden Karosserie, Einzelradaufhängung vorn und V4-Motor mit nur 14 Grad Zylinderwinkel und herausragenden Fahreigenschaften. Für den agilen Vincenzo Lancia ist die internationale Reputation, die ihm der Lambda beschert, Bestätigung seiner Unternehmensphilosophie und Motivation, diese fort zusetzen. Mit den Achtzylinder-Modellen Dilambda (1929) uns Astura (1931) etabliert sich Lancia auch als Technikavantgardist in der Oberklasse. Das Mittelklassemodell Aprilia brilliert mit vier einzeln aufgehängten Rädern und aerodynamisch optimierter Karosserie (cw-Wert: 0,41) bei seinem Debüt 1937. Den kommerziellen Erfolg dieses in Italien überaus populären Wagens erlebt Vincenzo Lancia nicht mehr. Er stirbt am 12. Februar 1937 an den folgen eines Herzanfalls. Das Unternehmen Lancia, jetzt von Sohn Gianni Lancia geführt, bleibt dem Credo seines Gründers treu. Die legendäre Aurelia, die erste Neukonstruktion nach dem zweiten Weltkrieg, steht ganz in dieser Lancia-Tradition: der weltweit erste Leichtmetall-V6-Motor, Einzelradaufhängung rundum, Transaxlebauweise, Stahlgürtelreifen sowie die selbst tragende Karosserie ohne B-Säule charakterisieren diese Limousine wiederum als Technologieträger. Gianni Lancia fühlt sich auch dem Motorsport verbunden – die Marke Lancia betreibt ein umfangreiches und kostspieliges Motorsport-Engagement. Nach dem tödlichen Unfall des Werksfahrers Alberto Ascari im Sommer 1955 stoppt Lancia sämtliche Sportaktivitäten und schenkt das komplette Formel 1-Equipment Ferrari. Juan-Manuel Fangio wird 1956 mit dem Lancia-Ferrari D 50 zum dritten Mal Formel 1-Weltmeister. Ein Jahr später erscheint die Limousine Flaminia und in der weiteren Firmenhistorie entstehen unvergleichliche Modelle wie etwa Lancia Beta, Delta, Fulvia oder Stratos.
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