Nach einer Analyse möglicher Standorte in Europa, den USA und Mexiko hat sich Jaguar Land Rover für die Slowakei entschieden, da dort eine starke Zulieferkette und eine gute logistische Infrastruktur vorhanden ist. Die Machbarkeitsstudie, die derzeit gemeinsam mit der slowakischen Regierung erstellt wird, prüft die Planung einer Fabrik mit einer Kapazität von bis zu 300 000 Fahrzeugen pro Jahr in der nächsten Dekade. In der neuen Anlage soll eine Reihe von Fahrzeugen mit Aluminium-Strukturen der Marken Jaguar und Land Rover hergestellt werden. Die ersten Fahrzeuge könnten dort im Jahr 2018 vom Band rollen. Großbritannien bleibt weiterhin das Zentrum der Design-, Entwicklungs- und Fertigungsressourcen von Jaguar Land Rover. In den vergangenen fünf Jahren hat das Unternehmen mehr als 20 000 neue Mitarbeiter eingestellt und damit die Zahl seiner Beschäftigten auf mehr als 36 000 gesteigert. Darüber hinaus wurden über 11 Milliarden Pfund Sterling (mehr als 15,5 Milliarden Euro) zur Entwicklung neuer Produkte und für weitere Investitionsprojekte aufgewendet. In diesem Fünf-Jahres-Zeitraum wurde in die britischen Werke Castle Bromwich, Halewood und Solihull investiert, um die Einführung der neu entwickelten Modelle Jaguar XE und XF, Jaguar F-Pace, Range Rover Evoque sowie Land Rover Discovery Sport voranzutreiben. Darüber hinaus hat das Unternehmen für als 500 Millionen Pfund Sterling (weit über 700 Millionen Euro) ein neues Motorenwerk in Großbritannien errichtet und damit 1400 neue Arbeitsplätze in der Region der Midlands geschaffen. Außerdem plant das Unternehmen, sein Fortschrittstechnologie- und Designzentrum in Whitley bei Coventry zu erweitern und in das National Automotive Innovation Centre an der Universität von Warwick zu investieren.
Dr. Ralf Speth, der Vorstandsvorsitzende von Jaguar Land Rover, erläuterte dazu: „Die weltweite Expansion unseres Geschäfts ist entscheidend für unser langfristiges, robustes Wachstums. Wir schaffen zusätzliche Kapazitäten und können darauf aufbauend in die Entwicklung von weiteren neuen Modellen und Technologien investieren. Das wiederum schafft auch Arbeitsplätze an der Basis unserer Aktivitäten, in Großbritannien. Die Slowakei bietet uns attraktive Entwicklungsperspektiven mit ihrer bereits etablierten Automobilindustrie für Premiumprodukte. Die geplante neue Fertigungsstätte ergänzt unsere bestehenden Fabriken in Großbritannien, China und Indien sowie die in Brasilien geplante Anlage.“ Der Premierminister der Slowakei, Robert Fico, sagte dazu: „Die slowakische Regierung freut sich sehr, dass unser Land zum bevorzugten Standort von Jaguar Land Rover für die Machbarkeitsstudie ausgewählt wurde. Wir engagieren uns stark für die Entwicklung unserer Premium-Autoindustrie in der Slowakei. Dieses Investment wäre ein bedeutender Schritt nach vorn, um dieses Ziel zu erreichen. Es würde unserer Industrie-Strategie einen starken Schub verschaffen, und auch die gesamte Europäische Union würde davon profitieren. Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit Jaguar Land Rover in den kommenden Monaten, um die Gespräche zügig voranzubringen.” Jaguar Land Rover hat im Laufe des vergangenen Jahres Fortschritte beim Ausbau seiner internationalen Fertigungspräsenz erzielt. In China wurde ein neues Joint Venture gegründet und in Brasilien Ende 2014 der Bau eines regionalen Produktionswerks begonnen. (ampnet/Sm)
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