Henry Ford I legt am 2. Oktober 1930 gemeinsam mit dem Kölner Oberbürgermeister und späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer den Grundstein für das neue Werk im Kölner Norden. Am 4. Mai des nächsten Jahres läuft dann in den mit einem Kostenaufwand von zwölf Millionen Reichsmark errichteten Hallen die Produktion des "A" an. Im ersten Jahr werden in dem neuen Werk etwas mehr als 6.000 Autos montiert. Am 1. Juni 1931 wird das Kölner Werk offiziell mit einer Einweihungsfeier eröffnet. Das historische "A-Gebäude" von Verwaltung und Produktion steht heute unter Denkmalschutz.
Noch vor dem zweiten Weltkrieg folgt die Produktion des Ford V8, des B-Modells, des legendären Ford Eifel und des Ford Taunus, der in zahlreichen Varianten auch nach dem Krieg noch für Furore sorgte: Als Taunus 12 M, 15 M, 17 M, 20 M und 26 M, wobei die Zahlen jeweils für den Hubraum der Motoren und das "M" für "Meisterstück" stehen. Zahlreiche Baureihen wie Granada, Consul, Puma und Scorpio folgten.
Seit Juni 2002 wird in Köln die jüngste Generation des Ford Fiesta und außerdem der Ford Fusion gebaut. 1.770 Einheiten der beiden Modelle werden täglich in drei Schichten produziert. 525 Millionen Euro hatte Ford zuvor in die modernen Fertigungsanlagen investiert, die durch ihre Flexibilität zu den modernsten der gesamten europäischen Automobilindustrie zählen. In direkter Nachbarschaft haben sich in einem Industriepark auf 50.000 Quadratmeter Zulieferfirmen angesiedelt.
Heute hat Ford in Köln 17.300 Beschäftigte aus mehr als 50 Nationen. Das Fahrzeugwerk produzierte im vergangenen Jahr 391.439 Ford Fiesta/Ford Fusion. Bei einer Exportquote von 87 Prozent waren die Fahrzeuge für 71 Länder bestimmt, darunter Australien, Brunei, Hongkong, Kapverdische Inseln, Neuseeland, Tahiti, Singapur und Südafrika. Seit 1998 ist Köln auch der Sitz der Zentrale von Ford of Europe, die von hier aus 42 Länder betreut. Ford hat in Europa rund 66.000 Beschäftigte.
Ford und Köln werden oft in einem Atemzug genannt. Das Engagement für die Region und die Stadt, ihre Einwohner und Einrichtungen hat eine lange Tradition. Das Unternehmen engagiert sich als Mobilitätspartner des 1. FC Köln und als Förderer des Rheinischen Brauchtums, des Karnevals. Das Kölner Dreigestirn fährt beispielsweise seit Mitte der 50er Jahre zu seinen rund 300 Auftritten pro Session in den von Ford gestellten Fahrzeugen.
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