Das neue, hochmoderne Klimawindkanal-Testzentrum von Ford ermöglicht es, die Wetterlagen der ganzen Welt unter einem Dach zu simulieren, damit Ingenieure zukünftige Fahrzeuge zu jeder Zeit unter extremen Bedingungen testen können – vom kleinen Ford KA+ bis hin zum Ford Transit. Auf einer Fläche von der Grösse eines Fussballfeldes können Ingenieure die Fahrzeuge auf anspruchsvolle Reisen rund um den Globus mitnehmen, zur sengend heissen Sahara, zur sibirischen Arktis oder in den drückend schwülen Dschungel von Costa Rica. Zu den möglichen Simulationen in Europas fortschrittlichstem Klima-Testzentrum für Automobile zählen auch Höhenlagen oberhalb des Mont Blanc-Gipfels, Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, Schnee, gleissendes Sonnenlicht sowie Starkregen – und das alles quasi per Knopfdruck.
Dieses Video gibt einen Einblick: https://youtu.be/kOYK-Kzmpo8
„Dank der grossen Bandbreite an schonungslosen Tests können Ford-Fahrer überall auf der Welt sicher sein, dass ihre Fahrzeuge mit jeder Klimazone zurechtkommen“, sagte Joe Bakaj, Vice President, Product Development, Ford of Europe. „Die moderne Anlage kann nahezu alle Wetterbedingungen der Welt reproduzieren und unsere Ingenieure werden dieses grossartige Potenzial jeden Tag nutzen, um erstklassige Fahrzeuge zu entwickeln“.
70 Millionen Euro wurden in das neue Klimawindkanal-Testzentrum investiert. Es bietet den ersten automobilen Windkanal zur Simulation von Höhen bis zu 5.200 Metern, das entspricht der Höhe des Basis-Camps auf der Mount Everest-Nordseite, und ist das erste, das eine so breite Palette an unterschiedlichsten Wetterbedingungen unter einem Dach simuliert. Die Anlage kann zwei Räume auf minus 40°C herunterkühlen und sie auf bis zu 55°C aufheizen sowie 95 Prozent Luftfeuchtigkeit erzeugen. Technisch gesehen ist die Anlage im John-Andrews-Produktentwicklungszentrum von Ford in Köln der zugleich heisseste, kälteste, nasseste und höchste Ort in Westeuropa.
Bis zu zehn verschiedene Fahrzeuge können gleichzeitig getestet werden. Die Prüfung umfasst Komfort, Sicherheit und Langlebigkeit sowie die Leistung von Elektrik, Bremsen, Klimaanlage, Heizung und Tests von besonderen Situationen wie Anhängebetrieb oder Verkehrsstau. Die Ingenieure analysieren unter anderem die Auswirkungen von Starkwinden auf Aussenteile, prüfen die Regen- und Schneebeständigkeit und sehen beispielsweise, wie schnell eine Frontscheibe bei unterschiedlichen Temperaturen auftaut.
„Das Klimawindkanal-Testzentrum stellt eine bedeutende Investition von Ford in Europa dar. Es wird dem Unternehmen dabei helfen, Fahrzeuge für globale Märkte zu entwickeln“, fügte Bakaj hinzu.
Alle Ford-Fahrzeuge können in den insgesamt drei verschiedenen Windkanälen des neuen Klimawindkanal-Testzentrums vielfältigen Prüfungen unterzogen werden:
Klimawindkanal 1 – hier werden Kälte- und Hitzebeständigkeit geprüft. Insgesamt 28 Speziallampen 4.000 Watt simulieren starke Sonnenstrahlung, mittels derer Ingenieure testen können, wie schnell sich der Innenraum abkühlen lässt. In diesem Windkanal können auch die Geräusche von Fahrzeugsystemen wie Heizlüfter oder Klimaanlage bei verschiedenen Geschwindigkeiten, Temperaturen und Feuchtigkeitsniveaus untersucht werden.
Klimawindkanal 2 – hier geht es ebenfalls um Hitze und Kälte. Ingenieure können zudem Schnee und Regen erzeugen, um damit die Auswirkungen auf die Sicht, das Startverhalten des Motors und die Heizleistung im Innenraum zu überprüfen.
Höhenlabor – hier sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h auf simulierten Höhen von bis zu 5.200 Metern möglich. Erprobt wird etwa das Kaltstartverhalten und es kann sichergestellt werden, dass flüssige Betriebsmittel ihre Aufgaben auch unter extremen Luftdruckverhältnissen einwandfrei erfüllen. Mehr als die Hälfte der Ford-Fahrzeuge weltweit werden in Regionen mit Höhenlagen von 1.000 Metern oder mehr verkauft.
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