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Dienstag, 15. Oktober 2024 Vor 50 Jahren lief der Lamborghini Countach vom Band

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Die Geschichte des legendären V12, der die Lamborghini-Produktion revolutioniert hatDie Geschichte des legendären V12, der die Lamborghini-Produktion revolutioniert hat

Im März 1974 wurde im Lamborghini-Werk in Sant’Agata Bolognese die Serienproduktion des Countach aufgenommen. Dieses Modell wurde zu einer Legende und behauptete sich 16 Jahre auf dem Markt. Der Countach ist das erste Modell dessen Karosserie beim Lamborghini gefertigt wurde, die Blechteile wurden damals von Hand geformt und auch die Innenausstattungen wurden in der werkseigenen Sattlerei angefertigt. Was damals eine echte Revolution war, ist 50 Jahre später längst Tradition. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, hat Lamborghini den allerersten Countach LP 400 zurück an die Montagelinie gebracht, auf der heute der Lamborghini Revuelto gefertigt wird und Fotos produziert, in denen die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft. Darüber hinaus hat Lamborghini exklusive Bilder aus dem historischen Firmenarchiv veröffentlicht.

 

Die Entstehung des Countach

Am 11. März 1971 wurde auf dem Genfer Autosalon die Studie Lamborghini Countach LP 500 präsentiert. Der durchschlagende Erfolg machte die Entscheidung, in die Serienproduktion zu gehen, leicht. Etliche Prototypen, drei Jahre technische Entwicklung sowie zahlreiche intensive Testfahrten später war das neue Serienmodell mit der Bezeichnung Countach LP 400 bereit. Während das Fahrzeug entwickelt wurde, wurden auch die Produktionsanlagen für den Countach aufgebaut. Denn auch in dieser Hinsicht war der Countach revolutionär: dessen Karosserie sollte erstmals in der Geschichte der Marke im eigenen Werk gefertigt werden. Bis dahin entstanden die Fahrzeuge von Lamborghini an zwei verschiedenen Orten: Der technische Unterbau wurde bei Lamborghini produziert, externe Karosseriebauer fertigten die Karosserien. Diese wurden dann nach Sant’Agata Bolognese gebracht und dort mit dem Rahmen und der Technik vereint Die Entscheidung, den Karosseriebau fortan ins eigene Werk zu holen, wirkte sich von Beginn an maßgeblich auf das Wachstum des Unternehmens aus.

Die Linea Montaggio N.1 Countach

Das ursprüngliche Lamborghini-Werk umfasste 12.000 Quadratmeter bebauter Fläche, deren Bau 1963 begonnen und 1966 abgeschlossen wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurden auch Getriebe und Differenziale im eigenen Werk gefertigt. Zur Fabrik gehörten damals die Fertigung, Büros, Testflächen und eine Werkstatt. Die Fertigung umfasste zwei Montagelinien: eine für Motoren und mechanische Bauteile, die andere für die Endmontage der Fahrzeuge. Am 18. Oktober 1968 kündigte Lamborghini die bevorstehende Fertigstellung von drei neuen Fabrikhallen an, die eine Erweiterung der bebauten Fläche um 3500 Quadratmeter mit sich brachte. Heutzutage ist das Werk mit einer Fläche von 346.000 Quadratmeter kaum wiederzuerkennen, aber die Fertigungslinie des Countach, die sogenannte LineaMontaggioN.1Countach aber immer noch dieselbe. Heute wird dort der neue Zwölfzylinder-Plug-in-Hybrid Revuelto montiert. Zur Zeit des Countach steckte die Montagelinie noch in den Kinderschuhen und die Arbeiten wurden fast alle von Hand ausgeführt. Die Karosseriebleche wurden nach der Bearbeitung auf einem Holzmodell überprüft und anschließend miteinander verschweißt und ausgerichtet. Dieser letzte Bearbeitungsschritt war wesentlich, da sich jedes von Hand gefertigte und montierte Teil leicht von den anderen, nur scheinbar identischen Teilen unterschied. Die vollständige Karosserie, damals noch aus Rohaluminium, wurde anschließend mit dem Rahmen zusammengefügt. Ein Schienen-Transferwagen brachte diese Baugruppe dann zu den verschiedenen Montagestationen, an denen die einzelnen mechanischen Komponenten verbaut wurden. Der Countach war auch das erste Modell, für das die hauseigene Polsterei Innenausstattungen fertigte, davor war sie nur für die Anpassung und Montage der Innenausstattungen der externen Lieferanten zuständig. Sie wurde schließlich zu einer selbständigen Einheit, die auch die Fertigung der Lederbezüge und Nähte übernahm und bildete die Basis für die essenziellen Möglichkeiten der Personalisierung, die Lamborghini seinen Kunden noch heute im Rahmen des Ad-Personam-Programms anbietet. Mittlerweile haben sich die Fertigungslinien in Folge anderer verwendeter Maschinen und Materialien deutlich verändert, die Prozesse laufen wesentlich organisierter, effizienter und ergonomischer. Während in den siebziger Jahren Aluminium verwendet wurde, wird heute Kohlefaser eingesetzt, die ebenfalls am Standort Sant'Agata Bolognese hergestellt wird. Was sich nicht geändert hat, ist die Leidenschaft und Sorgfalt, mit der die Mitarbeiter die neuen Autos herstellen.

Ein roter Faden vom Countach bis zum Revuelto

Ein halbes Jahrhundert liegt zwischen dem Countach und dem Revuelto, ein Zeitraum, in dem sich auch die Volumina verändert haben: In den 16 Produktionsjahren des Countach liefen 1999 Exemplare sowie der Prototyp LP 500 vom Band.

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