Es sind drei Gruppen von Autos zu unterscheiden: Ein Teil der Fahrzeuge, wie der Dacia Logan, sind bewusst puristisch konzipiert, um den preisbewussten Käufer anzusprechen. Ein zweiter Teil besteht wie der Renault Clio Campus aus alten Modellen, die nach der Einführung des Nachfolgers als Low-Cost-Variante im Angebot bleiben. Schliesslich gibt es noch die besonders günstigen Einstiegsvarianten, die die Palette besser ausgestatteter Geschwister nach unten hin abrunden. Die Preisbrecher unter den Schnäppchen sind für weniger als 8000 Euro zu haben. Der Fiat Seicento, der Dacia Logan und der Daihatsu Cuore bieten bei einem günstigen Einstiegspreis allerdings nur die allernotwendigste Ausstattung. Beim 7190 Euro teuren Seicento mit 55 PS, der seit fast zehn Jahren unverändert gebaut wird, kosten beispielsweise Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber extra. Der in Rumänien gebaute Logan ist dagegen mit einem 75 PS starken 1,4-Liter-Benziner ausgestattet. Die Stufenheck-Limousine ist mit Renault-Technik bestückt und kostet ab 7200 Euro, für die Kombi-Variante beginnt der Preis bei 8400 Euro. Der Daihatsu Cuore mit 58 PS startet ab rund 8000 Euro und wird demnächst durch eine neue Generation ersetzt. Den Fahrzeugen mit Preisen über 8000 Euro geben die Hersteller serienmässig bereits mehr komfortable Ausstattung mit auf den Weg. Für 8200 Euro ist beispielsweise der Ford Ka Student mit 60 PS zu haben. Bei der Sicherheit punktet das Auslaufmodell mit zusätzlichen Seiten-Airbags für Fahrer und Beifahrer, eine Servolenkung erleichtert das Rangieren. Allerdings gibt es den Kleinstwagen nur in der Farbe marineblau. Der Chevrolet Matiz S bietet den Insassen serienmässig Servolenkung, Zentralverriegelung oder elektrische Fensterheber. Dafür besitzt der Fronttriebler in der Basisversion ab 8500 Euro lediglich einen 0,8-Liter-Benziner mit 52 PS. An Sicherheitsausstattung sind bei den Billigautos in der Regel ABS und Airbags für Fahrer und Beifahrer serienmässig. Beim ESP besteht dagegen Nachholbedarf: Die meisten Modelle bieten nicht einmal die Möglichkeit, das Stabilitätsprogramm gegen Aufpreis einzubauen. Dabei gehören zu den Käufern der Billigautos besonders viele junge Fahrer, denen das Sicherheitssystem in brenzligen Lagen gute Hilfe leisten würde. Auch bei der Komfortausstattung kann sich Zurückhaltung rächen: Der Wiederverkaufswert des Autos ist geringer. Die in Gemeinschaftsproduktion entstandenen Kleinstwagen Citroen C1, Toyota Aygo und Peugeot 107 Petit Filou verfügen über ein Benzin-Aggregat mit einer Leistung von 68 PS, das nur 4,6 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer schluckt. Beim Citroen C1 Advance geizt der Hersteller beim Einstiegsmodell für 9000 Euro bei Komfort- und Sicherheitsextras, lediglich vier Airbags gehören zum Standardprogramm. Durch ungewöhnliche Optik und eine bessere Serienausstattung - unter anderem sind sechs Airbags an Bord - besticht der Toyota Aygo. Dafür kostet der Dreitürer aber auch 9350 Euro. Das Peugeot-Modell ist schliesslich ab 9550 Euro zu haben und beinhaltet in der Basisversion Servolenkung und insgesamt vier Airbags. In der Preisklasse über 9000 Euro fischen etliche Hersteller nach sparsamen Kunden. So ist der Kleinwagen Kia Picanto LX in der Basisversion ab 9130 Euro zu haben. Viel Wert auf genügend Gepäckraum legt Renault beim Clio Campus. Das Kofferraumvolumen lässt sich von 255 auf maximal 1037 Liter erweitern, der Basispreis liegt bei 9200 Euro. Der Fox als günstigster VW kostet 9475 Euro. Auch andere Fahrzeuge wie Hyundai Atos, Mitsubishi Colt, Suzuki Swift und verschiedene Lada-Modelle sind für Einstiegspreise unter 10'000 Euro erhältlich.
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