Mittwoch, 13. März 2019 VW liefert weniger aus, aber gewinnt Marktanteile
Die Marke Volkswagen hat im Februar weltweit 398.100 Fahrzeuge ausgeliefert, das sind 2,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Dabei konnte Volkswagen in einem noch stärker rückläufigen Gesamtmarkt weltweit Marktanteile dazugewinnen. Steigern konnte die Marke ihre Auslieferungen in Deutschland (+3,4 Prozent), Europa (+1,8 Prozent) und Südamerika (+45,6 Prozent). Rückgänge wurden in Nordamerika (-4,2 Prozent) und in China (-8,8 Prozent) verzeichnet. Auch in China gelang es der Marke trotz stark rückläufigen Gesamtmarktes, weiter Marktanteile zu erobern.
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Zu den Auslieferungen in Regionen und Märkten im Februar:
In Europa hat die Marke Volkswagen 130.900 Fahrzeuge ausgeliefert, das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch Westeuropa zeigte ein starkes Bild im Berichtsmonat. Insgesamt lieferte Volkswagen hier 110.600 Fahrzeuge aus, das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders Großbritannien verzeichnete mit +16 Prozent einen deutlichen Zuwachs. Auch in ihrem Heimatmarkt Deutschland schloss die Marke Volkswagen den Februar mit einem Plus ab und wuchs dabei stärker als der Gesamtmarkt: 42.300 neue Volkswagen gingen in Kundenhand über, das waren 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Hier taten sich die Tiguan-Familie mit 5.700 Auslieferungen, der Polo mit 5.400 Auslieferungen sowie der neue T-Roc mit über 4.500 Auslieferungen positiv hervor. Die Region Zentral- und Osteuropa gab dagegen etwas nach. Volkswagen lieferte im Februar 20.300 Fahrzeuge an Kunden aus, ein Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Russland erwies sich weiter als starker Markt für Volkswagen. Hier übergab die Marke 7.300 Fahrzeuge an ihre Kunden (+3,9 Prozent). In Nordamerika lieferte Volkswagen insgesamt 40.200 Fahrzeuge aus, das entspricht einem Rückgang von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In den USA erzielte Volkswagen mit 25.700 ausgelieferten Fahrzeugen ein Minus von 3,6 Prozent. Bestseller der Marke war der Tiguan mit 8.100 Auslieferungen. SUV machten über die Hälfte aller ausgelieferten Volkswagen im Berichtsmonat aus. Auch der neue Jetta läuft mit einem Auslieferungsplus von 55 Prozent weiterhin ausgezeichnet. In Mexiko bleibt die Situation unverändert schwierig, hier gingen die Auslieferungen um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Die Region Südamerika setzt ihren Wachstumskurs nach der leichten Delle im Januar fort. Hier wurden im Februar insgesamt 32.300 Fahrzeuge ausgeliefert, 45,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dieses Plus ist allein auf den größten Einzelmarkt Brasilien zurückzuführen. Hier erhielten 24.200 Kunden ihr neues Fahrzeug aus dem Hause Volkswagen, das ist ein Zuwachs von 143,3 Prozent. Grund für diesen enormen Anstieg ist neben der sehr guten Performance der Marke auch die Umstellung auf eine neue unternehmensinterne Reporting-Methode für Südamerika. In Argentinien setzt sich die Talfahrt im Gesamtmarkt aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage fort. Davon blieben auch die Auslieferungen der Marke Volkswagen nicht unberührt. Sie lieferte 46,9 Prozent weniger Fahrzeuge aus als im vergangenen Jahr. In der Region Asien-Pazifik lieferte Volkswagen 183.900 Fahrzeuge aus, 8,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die unverändert angespannte Gesamtmarktentwicklung in China bestimmt das Bild hier ganz entscheidend. Die Kunden dort bleiben zurückhaltend in ihrem Konsumverhalten. Dennoch gelang es Volkswagen, mit 172.500 Auslieferungen (-8,8 Prozent) im Berichtsmonat seinen Marktanteil weiter auszubauen.
Volkswagen will nach einem soliden Geschäftsjahr 2018 die Transformation beschleunigen. Dieses Jahr stellt die Marke wichtige Weichen, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Dazu gehören der Start der Elektro-Offensive, Effizienzmaßnahmen in der Produktion sowie zusätzliche Produktivitätsfortschritte und Margensteigerungen. Gleichzeitig startet die Marke ein Programm zur Ergebnisverbesserung, das ab 2023 zu einem nachhaltigen Beitrag von 5,9 Mrd. Euro führen soll. Unter anderem geht es darum, die Komplexität zu reduzieren und Materialkosten zu optimieren. Anteilig wirkt das Programm bereits in den Jahren 2019 bis 2022. Darüber hinaus sollen durch stärker digitalisierte Prozesse Effizienzen in der Verwaltung gehoben werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2023 durch Automatisierung von Routinearbeiten etwa 5.000 bis 7.000 Stellen wegfallen.
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