„Mit diesem Modell wollen wir MINI Fans vom Hybrid-Antrieb überzeugen“, sagt Mackensen, „und wir wollen alle, die schon Hybrid-Erfahrung gesammelt haben, mit MINI Feeling begeistern.“ Der Schlüssel dazu liegt in einem intelligenten Energiemanagement, das den Einsatz des Verbrennungsantriebs und des Elektromotors steuert. Im ersten Plug-in-Hybrid-Modell von MINI geht es daher nicht nur um Effizienz, sondern vor allem um Fahrspaß.
Auf den ersten Blick ist das Erprobungsfahrzeug nicht als Hybrid-Modell zu erkennen. Und das liegt nicht allein an seiner typischen Tarnfolie. Unter einer im linken Side Scuttle integrierten Klappe verbirgt sich der Ladeanschluss für die Hochvoltbatterie. Auch im Cockpit wirkt zunächst alles vertraut. Die Start-/Stop-Einheit im Zentrum der Toggle-Schalterleiste trägt Gelb statt Rot. Doch wie gewohnt, genügt ein Druck auf die Taste, um das Fahrzeug in Betriebsbereitschaft zu versetzen. Lautlos, wohlgemerkt, denn das Hybrid-Modell startet stets im Elektromodus. Den Platz des Drehzahlmessers im Kombiinstrument auf der Lenksäule hat eine Leistungsanzeige übernommen. Gerade auf den ersten Kilometern lohnt es sich, sie im Auge zu behalten. Denn dort ist – abhängig von der Geschwindigkeit und der Intensität, mit der der Fahrer aufs Fahrpedal tritt – abzulesen, welche Kraftreserven der Elektromotor bereithält, bevor der Verbrennungsantrieb hinzugeschaltet wird.
„Mit der Zeit hat der Fahrer das im Gefühl“, verspricht Wolf. Und dieses Gefühl ist von Fahrspaß geprägt. Der MINI mit Hybrid-Antrieb nutzt das beim Anfahren in der für Elektromotoren typischen Weise sofort vollständig nutzbare Drehmoment für katapultartige Spurtmanöver. Und er bleibt auch jenseits der Stadtgrenzen dem lokal emissionsfreien Fahrmodus treu. Die Hochvoltbatterie unter den Fondsitzen liefert Strom für lang anhaltenden Elektro-Fahrspaß. Im Standardmodus AUTO eDRIVE sind dabei bis zu 80 km/h, im Modus MAX eDRIVE sogar 125 km/h möglich. Für Mackensen ist das eine Frage des Charakters: „In einem Hybrid-Modell von MINI muss auch die Elektromobilität intensiv erlebbar sein. Und das bedeutet, dass vollelektrisches Fahren nicht nur bis 30 oder 40 km/h möglich ist, sondern auch jenseits des Stadtverkehrs.“
Während der Tour im Erprobungsfahrzeug testet er die Grenzen aus, um festzustellen, dass ein besonders kräftiger Tritt aufs Fahrpedal nötig ist, damit auch die zweite Kraftquelle aktiviert wird. Dann jedoch geht es zur Sache. Mit der gemeinsamen Systemleistung beider Motoren erobert der erste MINI unter den Hybrid-Fahrzeugen auf Anhieb das Siegerpodest für die Sprintwertung.
Doch Beschleunigung ist nur eine Facette des Gokart-Feelings. Sein präzises Handling muss auch der zweifach motorisierte MINI vor allem bei sportlicher Kurvenfahrt unter Beweis stellen. Hier schlägt erneut die Stunde des Plug-in-Hybrid-Konzepts. „Am Prinzip der Fahrwerkstechnik ändert sich gegenüber den herkömmlich angetriebenen Modellvarianten nichts“, sagt Wolf, „und der Abstimmung kommt das Hybrid-Konzept sehr zugute“. Denn dank der tief im Heck positionierten eDrive Komponenten wird der Fahrzeugschwerpunkt gesenkt und das Gewicht zwischen Vorder- und Hinterachse gleichmäßig verteilt – beste Voraussetzungen für noch mehr MINI typische Agilität.
Hinzu kommt eine Besonderheit, die wiederum dem Antriebskonzept geschuldet ist. Der Elektromotor überträgt seine Kraft an die Hinterräder, der Verbrennungsmotor treibt die Vorderräder an. Da das intelligente Energiemanagement mit der Dynamischen Stabilitäts Control (DSC) vernetzt ist, können Traktion und Fahrstabilität auch über das Antriebssystem optimiert werden. „Sobald die Gefahr von Antriebsschlupf entsteht, wird einfach der zweite Motor aktiviert, um zusätzliche Traktion beim Anfahren oder präzises Einlenken in Kurven zu gewährleisten“, erläutert Wolf.
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