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Zulieferer-News: Continental

Montag, 3. Mai 2010 Bei Elektromobilität ist Continental startklar

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Elektromotor: Verguss Rotor. Foto: Continental AG Elektromotor: Verguss Rotor. Foto: Continental AG

Wenn in Berlin der Startschuss für eine neue nationale Elektroautoinitiative fällt, ist das für den internationalen Automobilzulieferer Continental praktisch ein Heimspiel: Das Unternehmen verfügt in Berlin Moabit über ein wesentliches Standbein seiner weltweiten Entwicklung für Elektroantriebs- und Hybridtechnologie. Rund 280 hoch qualifizierte Fachleute schaffen dort die Grundlagen für den angekündigten Paradigmenwechsel in der individuellen Mobilität. Denn wenn es nach dem Willen der Bundesregierung und deren "Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität" geht, sollen in Deutschland 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen fahren. Am Standort Gifhorn in Niedersachsen werden ab dem 3. Mai 2010 die Baumuster für die in Kürze beginnende Großserienfertigung von Elektromotoren hergestellt.

 

Bei Continental ist die Industrialisierung der neuen Antriebstechnik schon Realität. Den Schritt hinaus aus den Entwicklungslabors und Versuchsanwendungen hin zur Serienproduktion auf industriellem Maßstab hat Continental bereits erfolgreich absolviert. "Continental hat die Entwicklung der Kernkomponenten für Elektromobilität bereits seit den 90er Jahren vorangetrieben. Wir haben damit wiederholt Serienaufträge gewonnen und sind gerne bereit, unser Wissen und unsere Erfahrung auch in die jetzt ins Leben gerufene "Nationale Plattform für Elektromobilität" einzubringen", erklärt Degenhart. So war Continental seit 2008 der erste Zulieferer weltweit, der Lithium-Ionen-Batterien für ein Serienfahrzeug herstellt - den Mercedes S 400 HYBRID. Diese besonders leistungsfähigen Batterien bilden den Energiespeicher für den Elektromotor, der in der Mild-Hybridversion der S-Klasse den Verbrennungsmotor beim Spritsparen unterstützt und das Auto damit zu einer sehr effizienten Luxuslimousine macht.

Auch bei der Leistungselektronik für elektrische Antriebe und deren Batterie ist Continental schon lange aus der Laborphase heraus: Die aktuelle, dritte Generation ist um rund 30 % kleiner als ihre Vorläufer. Mit dieser kompakten Leistungselektronik fertigt der Zulieferer auch jenen wichtigen Teil eines Elektrofahrzeugs oder Hybrids, der den Gleichstrom aus der Batterie in Wechselstrom für den Elektromotor wandelt und umgekehrt die beim Bremsen gewonnene elektrische Energie in der Batterie speichert.

Nächster Meilenstein: Elektromotoren in Großserie am Standort Gifhorn

Ab 2011 wird Continental den ersten kompletten elektrischen Antriebsstrang für das Serienfahrzeug eines europäischen Automobilherstellers produzieren. "Dafür haben wir 12 Millionen Euro in unseren niedersächsischen Standort Gifhorn investiert. Die jährliche Produktionskapazität ist für zunächst bis zu 60.000 Elektromotoren ausgelegt. Mit diesem Schritt bringt Continental, neben der Batterie und Leistungselektronik, auch die dritte Schlüssel-komponente Motor für die Elektromobilität in Serie", sagt José Avila, Leiter der Continental-Division Powertrain und Mitglied des Vorstands der Continental AG. Unter Leitung des Berliner Entwicklungszentrums beginnt derzeit auf der neu entwickelten Fertigungslinie in Gifhorn die Produktion von C-Mustern - in der Fachsprache der Automobilbranche ist das ein technischer Stand kurz vor der Freigabe für die Serie.

Elektromotoren einer ganz eigenen Größenordnung

Mit 60 kW bzw. 75 kW Spitzenleistung ermöglichen unsere Motoren aus Gifhorn je nach Ausführung ein beeindruckendes Drehmoment. Der Elektromotor tritt aus dem Stand an wie kein gleichschwerer Verbrennungsmotor. Der Continental-Synchronmotor, wie er in Gifhorn derzeit als Muster vom Band läuft, wiegt auf Grund der immensen Fortschritte beim Kompakt- und Leichtbau nur noch ca. 65 Kilogramm. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Verbrennungsmotor wiegt je nach Hersteller und Bauart zwischen 80 (1,2 l) und 150 kg (2,0 l) - ohne Getriebe.

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