Seit wenigen Monaten gibt es den neuen Kia Niro ab 34'850 Franken zu erwerben. Mit der neuen Modellgeneration wird auf der Antriebsseite mit Hybrid-, Plug-in-Hybrid- oder reinem Elektroantrieb jedem Kunden den für ihn passenden Einstieg in die Elektromobilität geboten.
Mit neuem Logo, dem weiterentwickelten Tigergesicht und der markanten C-Säule mit den integrierten Rückleuchten in Form eines Bumerangs ist das Design des neuen Kia Niro richtig schick geworden und bringt viel Eigenständiges mit. Bei einer Länge von 4,42 Metern streckt sich der Radstand auf 2,72 Meter - dies schafft mehr Platz als man es ihm äusserlich zutraut. Aber auch der Kofferraum kann sich sehen lassen. 348 Liter passen ins Gepäckabteil, umgeklappt sind es sogar 1342 Liter - das dürfte in den meisten Transportfällen reichen.
Ansprechend setzt sich das dynamische Design im Innenraum fort. Im wertigen Innenraum mit ordentlich High-Tech geht es komfortabel und aufgeräumt zu, die sorgfältige Verarbeitung hinterlässt einen tadellosen Eindruck. Vorne gibt es an den Kopfstützen der bequem ausgeformten Sitze integrierte Kleiderhaken und viele weitere Details verleihen das gewisse Extra an Eleganz. Der Fahrer blickt auf ein volldigitales Kombiinstrument, rechts daneben nimmt ein 26-cm-Navigationssystem samt Online-Dienst Kia Connect die Mittelkonsole ein. Die Bedienung des Kia ist einfach und durchdacht, da wo sie sinnvoll ist oder direkt auf dem Lenkrad.
Also echt schick - aber auch agil im Alltag?
Unter der Haube des Kia Niro Plug-in Hybrid kommt ein Vierzylinder zum Einsatz, der 105 PS und maximal 144 Nm (4000 U/min) aus 1580 ccm Hubraum leistet. Dazu steuert ein Elektromotor weitere 84 PS und 203 Nm (0-2900 U/min) bei.
Und wie fühlt sich das Ergebnis auf der Strasse an?
Wir haben es auf einer sehr flott gefahrenen Route ausprobiert. Elektro- und Benzinmotor arbeiten dabei so perfekt zusammen, dass man die Leistungsentfaltung des Vierzylinders ganz ohne Verzögerung linear spürt. Was dabei möglich ist, verraten die Eckdaten der Systemleistung: 183 PS und 265 Nm Drehmoment.
Unterstützt durch den E-Antrieb beschleunigt der knapp 1,7 Tonnen schwere Kia druckvoll Richtung Horizont, unmerklich übernimmt das 6-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe den Wechsel der Gänge vor. Bei Bedarf lässt dies eine Beschleunigung von 9,8 Sekunden auf Tempo 100 zu und weiter geht es auf unbegrenzten Autobahn-Abschnitten bis zur Spitze von etwas mehr als 160 km/h.
Fahrspass gibt es auch auf kurvenreichen Strecken. Dies dank eines ideal abgestimmten Fahrwerks, der sehr direkt agierenden Lenkung und der kräftig zupackenden Bremsanlage.
Doch im Alltagseinsatz zählt in erster Linie sicher ein effizientes Vorankommen. Im unteren Geschwindigkeitsbereich gleitet der Niro kaum bemerkbar rein elektrisch los und der Benziner liefert Unterstützung beim schnellen Antritt. Und da es sich um einen Plug-in-Hybrid handelt, kann man bis rund 130 km/h auch rein elektrisch vorankommen.
Bisher litten die Plug-in-Hybrid-Modelle unter einer sehr überschaubaren Reichweite. Häufig ist der Elektroantrieb bereits bei 20 bis 30 Kilometern ausgereizt, und der Verbrenner übernimmt die Regie. Mit einem vollen 11,1 kWh-Akku sind im Niro bei normaler Fahrweise um 40 bis 50 Kilometer (Hersteller WLTP: 65/59 Km) mit vorwiegend elektrischem Antrieb gar kein Problem. Ist der Akku entleert, dann konsumiert der Vierzylinder nur knapp fünf Liter auf 100 Kilometer.
Egal wie man zum Verbrauch (Kombiniert: 0.8-1.0 Liter + 12.9-14 kWh/100 km) steht, in erster Linie ist der ab 41‘550 Fr. erhältliche Kia Niro Plug-in Hybrid ein perfektes Alltagsauto das kaum Wünsche offen lässt. Mehr Komfort, Platz oder Technik kostet bei der Konkurrenz schnell viel mehr Geld, dass sollte man bei der Bestellung im Hinterkopf haben. atn/war
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