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Dr. Jürgen Geissinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe, nennt das Angebot von 70,12 Euro einen fairen Preis. "Jetzt sollten wir es den Aktionären überlassen, unser Angebot zu bewerten und ihre Entscheidung zu treffen."
Die Schaeffler-Gruppe verfolgt damit weiterhin ihr Ziel, ein strategischer Großaktionär der Continental AG, Hannover, zu werden und dafür mehr als 30 Prozent der Anteile zu erwerben. Das unternehmen hält einen Anteil in dieser Höhe für notwendig, um die Ziele der Schaeffler-Gruppe umsetzen zu können und so die Investition in die Continental AG langfristig abzusichern.
Geissinger geht in einer Presseinformation des Unternehmens auch auf die ursprünglich geäußerten Bedenken ein, die beiden Unternehmen passten wegen fehlender Produktsynergien nicht zueinander. "Wer in der weltweiten Automobilzuliefererindustrie als Entwicklungspartner innovative Gesamtlösungen aus einer Hand anbieten will, verbessert seine Zukunftschancen deutlich, wenn er seine mechanische, mechatronische, Elektronik- und Software-Kompetenz integriert."
An das Conti-Management wendet sich Geissinger mit dem Appell, im Interesse der Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter schnell zu einer Einigung zu kommen. "Ungeachtet der bisherigen Ablehnung unseres Angebots sehen wir dafür grosse Chancen, weil wir nach wie vor bereit sind, die von uns ausdrücklich unterstützte Strategie der Continental AG gemeinsam mit dem Management fortzuführen." Die Schaeffler-Gruppe stehe zu ihren Aussagen, die Continental AG als eigenständige, wenn möglich im DAX börsennotierte Gesellschaft mit Sitz in Hannover zu erhalten. Als Folge des Angebots werde es nicht zu einer Verlagerung oder einen Abbau von Arbeitsplätzen kommen.
Der Angebotspreis von 70,12 Euro entspricht dem gewichteten durchschnittlichen Kurs der Conti-Aktie im XETRA und Parketthandel der vergangenen drei Monate vor der Ankündigung des Übernahmeangebots am 15. Juni 2008. Nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) wird dieser Preis als angemessene Gegenleistung angesehen. Der Angebotspreis enthält einen Aufschlag von 16,16 Euro oder 29,29 Prozent auf den XETRA-Börsenkurs vom 11. Juli 2008, dem letzten Börsenhandelstag vor den ersten Medienberichten über ein mögliches Angebot der Schaeffler-Gruppe. (ar/Sm)