Allerdings birgt das vierte Quartal durch die rückläufige Konjunktur Unsicherheiten. Als Reaktion auf das deutlich schwierigere Marktumfeld hat das Unternehmen zusätzlich zu laufenden Restrukturierungsprojekten ein umfassendes Kostensenkungsprogramm aufgelegt. Während der ersten neun Monate 2008 erhöhte sich der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60,6 Prozent auf 19'146,0 Millionen Euro. Die Steigerung resultiert sowohl aus organischem Wachstum als auch aus Konsolidierungskreisveränderungen, insbesondere durch den Erwerb der Siemens VDO. Das EBIT vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus PPA und vor Abschreibungen auf materielle Vermögenswerte aus PPA (nur Siemens VDO) des Konzerns stieg während der ersten neun Monate 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 138,3 Millionen Euro bzw. 10,2 Prozent auf 1'494,9 Millionen Euro und entspricht 7,8 Prozent vom Umsatz. Bereinigt um Sondereffekte ergibt sich eine Verbesserung um 167,2 Millionen Euro bzw. 11,9 Prozent auf 1'569,6 Millionen Euro. Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 8,2 Prozent. Das operative Konzernergebnis (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 262,5 Millionen Euro bzw. 19,6 Prozent auf 1'075,1 Millionen Euro. Die Umsatzrendite verringerte sich auf 5,6 Prozent . Das Konzernergebnis den Anteilseignern zuzurechnen verringerte sich im Wesentlichen durch die gestiegenen Zinsaufwendungen um 56 Prozent auf 363,5 Millionen Euro und das Ergebnis pro Aktie auf 2,24 Euro. Der Anstieg der Rohstoffpreise belastete den Konzern in den ersten neun Monaten 2008 mit rund 205 Millionen Euro. Die Netto-Finanzschulden des Konzerns lagen am 30. September 2008 mit 10'807,1 Millionen Euro um 49,3 Millionen Euro unter dem Niveau vom 31. Dezember 2007. Die Gearing Ratio liegt bei 146 Prozent. Für die ersten drei Quartale 2008 ergibt sich ein Free Cashflow in Höhe von 123,8 Millionen Euro (+ 62,2 Millionen Euro). Das Zinsergebnis verschlechterte sich während der ersten neun Monate 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 446,1 Millionen Euro auf -509,7 Millionen Euro. Die Zinsaufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 424,2 Millionen Euro auf 566,5 Millionen Euro. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg im Vergleich zum 30. September 2007 um 110,1 Prozent auf 1'212,5 Millionen Euro, entsprechend 6,3 Prozent vom Umsatz. Davon entfielen auf die Automotive Group 1'041,3 Millionen Euro, entsprechend 8,7 Prozent vom Umsatz. Auf die Rubber Group entfielen 171,2 Millionen Euro, entsprechend 2,4 Prozent vom Umsatz. In den ersten drei Quartalen 2008 wurden 1'123,1 Millionen Euro in Sachanlagen und Software investiert. Die Investitionsquote beträgt nach neun Monaten 5,9 Prozent. Davon entfielen 763,3 Millionen Euro, entsprechend 6,4 Prozent vom Umsatz auf die Automotive Group. Die Rubber Group investierte 348,5 Millionen Euro, entsprechend 4,9 Prozent vom Umsatz. Zum 30. September 2008 beschäftigte Continental 146'496 Mitarbeiter, das entspricht einem Rückgang um 5158 Personen im Vergleich zum Jahresende 2007. Durch den Verkauf der Elektromotoren-Aktivitäten reduzierte sich die Mitarbeiteranzahl um 4557. (ar/nic)
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