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Zulieferer-News: Bosch

Mittwoch, 29. Januar 2020 Bosch bleibt stabil

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Bosch hat im vergangenen Jahr trotz Konjunkturschwäche in der Automobilbranche das hohe Umsatzniveau des Vorjahres gehalten. Nach vorläufigen Zahlen erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 77,9 Milliarden Euro. Die Erlöse entsprechen damit dem Vorjahreswert, gaben wechselkursbereinigt jedoch um 1,1 Prozent nach. „Die Konjunkturschwäche und der starke Einbruch der Automobilproduktion haben zwar auch bei Bosch Spuren hinterlassen“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung. Die breite Aufstellung von Bosch wirke jedoch stabilisierend und helfe, bestehendes Geschäft auszubauen und neues zu erschließen. Allein in diesem Jahr will Bosch mehr als eine Milliarde Euro für die elektrifizierte, automatisierte und vernetzte Mobilität der Zukunft aufwenden.

 

2019 lag das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) bei rund drei Milliarden Euro. Die rückläufige Automobilproduktion insbesondere in den wichtigen Märkten China und Indien, weiter gesunkene Diesel-Nachfrage bei Pkws, hohe Restrukturierungskosten vor allem in der Mobilitätssparte sowie steigende Vorleistungen für Zukunftsprojekte belasteten das Ergebnis. Bosch rechnet damit, dass die globale Automobilproduktion 2020 das dritte Jahr in Folge schrumpfen wird. Das Unternehmen rechnet nicht vor 2025 mit einer Beserung.

Kostenstrukturen und Beschäftigung werden daher in nächster Zeit angepasst. Entsprechende sozialverträgliche Vereinbarungen sind bereits an großen Standorten wie Bamberg, Schwieberdingen und Stuttgart-Feuerbach getroffen worden.

Doch der Umbruch in der Autobranche bietet auch neue Chancen. Dazu zählt für Bosch der künftig steigende Mobilitätsbedarf. Das Auto bleibe dabei aber auf absehbare Zeit Verkehrsmittel Nummer eins – mit besten Voraussetzungen, ein noch sichereres, komfortableres und klimafreundlicheres Verkehrsmittel zu werden, erklärte der Bosch-Chef. Allein für die Elektromobilität, einschließlich der Brennstoffzelle, wendet das Unternehmen in diesem Jahr 500 Millionen Euro auf. In das automatisierte Fahren fließen mehr als 600 Millionen Euro, nochmals 100 Millionen Euro in vernetzte Mobilitätslösungen. Zudem profitiert Bosch künftig vom Trend zu mehr Elektronik und Software: Der Markt für softwareintensive Elektroniksysteme wird nach Einschätzung des Unternehmens bis 2030 jährlich um 20 Prozent wachsen. Bosch investiert in die Software-Entwicklung etwa 3,7 Milliarden Euro im Jahr und beschäftigt derzeit 30 000 Software-Entwickler.

Im umsatzstärksten Unternehmensbereich Mobility Solutions entwickelten sich die Erlöse besser als die weltweite Automobilproduktion. Der Umsatz lag mit 47 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Nominal entspricht dies einem Rückgang von 0,1 Prozent, wechselkursbereinigt von 1,5 Prozent.

In Europa entwickelten sich die Geschäfte stabil. Der Umsatz erreichte mit 41 Milliarden Euro das Vorjahresniveau. In Nordamerika stieg der Umsatz um 5,3 Prozent auf 13 Milliarden Euro. Das ist wechselkursbereinigt ein Rückgang von 0,5 Prozent. In Südamerika stieg der Umsatz auf 1,4 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 1,1 Prozent, wechselkursbereinigt von 5,3 Prozent. In Asien-Pazifik sank der Umsatz um 3,1 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt um minus 4,5 Prozent. Die Umsatzentwicklung belasteten insbesondere die Einbrüche in den Automobilmärkten China und Indien, wohingegen sich Japan und Südostasien positiv entwickelten.

Zum 31. Dezmeber 2019 beschäftigte die Bosch-Gruppe weltweit rund 403.000 Mitarbeiter. Die Anzahl an Beschäftigten reduzierte sich um 6800, das entspricht 1,7 Prozent. Wesentliche Veränderungen verzeichnete Bosch in China und Deutschland.(ampnet/jri)

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